Mit dem Fahrplanwechsel vom 13. Dezember 2020 wird das Angebot von Bahn und Bus im Kanton Graubünden noch besser auf Kundenbedürfnisse ausgerichtet. Auf dem InterCity 3 Zürich – Chur wird das Angebot in der Nachfragespitze auf einen Halbstundentakt ausgebaut. Die Rhätische Bahn stellt entsprechende Anschlussverbindungen bereit und bietet während der Wintersaison mehr Verbindungen in die Tourismusorte Arosa, Davos und St. Moritz an. Auch im Busbereich gibt es neue Angebote.
Ab Zürich wird um 22.38 Uhr und ab Chur um 21.08 Uhr je eine zusätzliche tägliche InterCity-Verbindung angeboten. Ein täglich verkehrender neuer InterCity um 17.37 Uhr ab Chur nach Zürich komplettiert den InterCity-Halbstundentakt während der abendlichen Hauptverkehrszeit. An Wochenenden, insbesondere während der Winterhochsaison, werden weitere IC3 angeboten und damit ein fast durchgehender Halbstundentakt für die Anreise aus Zürich bis in die bekanntesten Feriendestinationen von Graubünden realisiert. In der Wintersporthochsaison verkehrt überdies neu am Freitagabend ein umsteigefreier Zug um 16.11 Uhr ab Bern nach Chur.
In den Jahren 2021 und 2022 wird der Bommersteintunnel am Walensee saniert. Dies führt zu leicht angepassten Fahrzeiten bei den Zügen der SBB. In der Folge sind gewisse Anschlüsse zu knapp, damit diese zuverlässig funktionieren und publiziert werden können. Für regelmässige Pendler sollten einige dieser etablierten Transportketten weiterhin funktionieren.
Rhätische Bahn: zusätzliche Angebote auf dem ganzen Streckennetz
Ab Ilanz wird an Werktagen eine neue Frühverbindung um 05.24 Uhr angeboten, welche in Chur einen Anschluss an den InterCity um 06.08 Uhr nach Zürich sicherstellt. Auf der Strecke Landquart – Klosters – Davos verkehrt neu täglich eine Spätverbindung Landquart ab 23.55 Uhr, damit die Kunden im Prättigau und in Davos von der neuen InterCity Spätverbindung ab Zürich HB profitieren. Neu verkehren an den Wochenenden in der Winter- und Sommersaison zusätzliche Nonstop-Verbindungen auf der Arosalinie. An den Wochenenden wird das Fahrplanangebot zwischen Landquart und Davos bzw. St. Moritz ausgebaut. Zwischen Chur und Thusis wird der Fahrplan der S-Bahn Linie 2 am späten Abend harmonisiert und um einen Spätzug ergänzt. Dieser fährt um 00.01 Uhr ab Chur und nimmt den Anschluss der InterCity-Spätverbindung ab. Damit wird die Fahrt nach 22.00 Uhr von Zürich HB z.B. nach Domat/Ems oder ins Domleschg um 45 Minuten beschleunigt. Zwischen Chur und Landquart erfolgt am Abend eine Taktverdichtung zum Halbstundentakt mittels zusätzlicher Busverbindungen. Von diesem Ausbau profitieren die Kunden in Igis, Zizers und Trimmis.
Angebotsausbau auch auf dem Busnetz
Auf den Linien Chur – Landquart sowie Chur – Rhäzüns wird das Abendangebot ausgebaut. Grössere Agglomerationsgemeinden profitieren bis 23.00 Uhr von einem Halbstundentakt. Das Fahrplanangebot nach Pany/St. Antönien wird ausgebaut und Buslinien in Aussenbezirke verlängert. Zusätzliche Buskurse erhalten auch die Postautolinien Scuol – Martina, St. Moritz – Maloja, Andeer – Wergenstein, Tiefencastel – Savognin, im Safiental, am Ofenpass, Ilanz – Obersaxen, Chur – Passugg, Lenzerheide – Zorten, Chur – Laax. Zwischen Lenzerheide und Davos via Tiefencastel verkehrt ein neuer Nachtbus. Im Oberengadin wird neu das Gebiet Cho d’Punt erschlossen und das Abend- und Nachtnetz ausgebaut.
Im Misox sowie auf der Linie Chur – S. Bernardino – Bellinzona findet am 5. April 2021 ein unterjähriger Fahrplanwechsel statt, dieser ist der verspäteten Inbetriebnahme des S-Bahn-Konzepts Tessin geschuldet. Ab diesem Zeitpunkt wird auf der Postauto-Linie Chur – Bellinzona ein attraktiver durchgehender Stundentakt angeboten. Zweistündlich beschleunigte Buskurse bieten perfekte Anschlüsse auf die EuroCity-Verbindungen Bellinzona – Milano sowie zu den Destinationen Lugano und Locarno. Neue Kurse zu Tagesrandzeiten sorgen für zusätzliche Reisemöglichkeiten.
Ebenfalls einen Ausbau erfährt die Regionallinie Mesocco – Castione-Arbedo welche neu von Montag bis Samstag durchgehend im Halbstundentakt verkehrt. Ausserhalb der Hauptverkehrszeit endet diese Buslinie neu in Castione anstelle Bellinzona mit schlanken Anschlüssen auf die S-Bahn Züge (TILO) nach Bellinzona/Lugano.
Graubünden rückt näher an Mailand und München
Mit der Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels sinkt die Fahrzeit von Bellinzona nach Lugano und Mailand um rund 15 bis 20 Minuten, gleichzeitig wird das Angebot ab Bellinzona nach Milano ausgebaut. Die Verbindungen werden in Bellinzona von und nach Graubünden abgenommen. Graubünden profitiert zudem von kürzeren Reisezeiten und einer Verdoppelung der Verbindungen in den Raum München, dank verschiedener baulicher und technischer Anpassungen auf dem deutschen Bahnnetz. Die Reisezeit von Chur nach München wird von 4 Stunden 35 Minuten auf 3 Stunden 53 Minuten reduziert. Mit den bis zu sieben täglichen Verbindungen besteht grundsätzlich alle zwei Stunden eine Reisemöglichkeit nach München. Von dort bestehen Anschlüsse an die schnellen ICE-Verbindungen nach Nürnberg, Leipzig und Berlin.
Im Bahn- und Busbereich wurden auf weiteren Strecken zusätzliche ÖV-Verbindungen eingeführt. Die detaillierten Fahrplanangebote je Linie finden Sie in der Beilage sowie online auf der Seite www.fahrplanfelder.ch.
(Archivbild: GRHeute/swiss-image/zVg.)