SP-Wilhelm setzt sich in Davos gegen FDP-Engler durch

Die Davoser Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben Philipp Wilhelm zum neuen Landammann gewählt. Der SP-Politiker setzte sich damit im zweiten Wahlgang gegen den FDP-Vertreter Peter Engler durch.

Philipp Wilhelm machte nach einem Marathon-Wahlkampf das Rennen am Ende. Ende September hätte der Landamman von Davos eigentlich bereits gewählt werden sollen. Vier Kandidaten – neben Wilhelm und Engler waren auch Valérie Favre Accola (SVP) und der Parteilose Christian Stricker im Rennen – bewarben sich um das Amt, doch keiner erreichte damals das absolute Mehr. Favre Accola zog sich in der Folge zurück, um Engler bessere Chancen einzuräumen, da dieser im ersten Wahlgang schon hinter SP-Mann Wilhelm lag.

Am Ende ging die Rechnung nicht auf: Grossrat Wilhelm wurde mit 2164 Stimmen gewählt, Engler musste sich mit 1960 Stimmen zufrieden geben. Die Wahlbeteiligung lag bei fast 64 Prozent. «Die Enttäuschung ist sehr gross», meinte Engler nach der Verkündung des Wahlergebnisses gegenüber Radio Südostschweiz. Er gratuliere Wilhelm, brauche nun aber ein paar Tage, um alles zu verarbeiten. «Die Anstrengungen der letzten paar Monate und vor allem der letzten Wochen haben sich leider nicht bezahlt gemacht.»

Der erst 32-jährige Wilhelm hingegen zeigte sich nach der Wahl überglücklich: «Ich freue mich vor allem für all die Personen, die mich in den letzten Wochen unterstützt und sich einen Generationenwechsel gewünscht haben.»  

 

Leer abgegeben oder ungültig
45 leere Wahlzettel an der Landammannwahl waren absolut leer abgegebene Wahlzettel. Die 30 ungültigen Wahlzettel teilten sich wie folgt auf:

  • 12 Wahlzettel hatten einen langen, von Hand gezogenen Strich darauf (Wahlzettel mit nur einem Strich darauf zählen gemäss kantonaler Praxis als ungültig)
  • 10 Wahlzettel waren ungültig, weil der Stimmrechtsausweis nicht unterschrieben war
  • 4 Wahlzettel wurden ohne Stimmrechtsausweis abgegeben
  • 1 Wahlzettel enthielt einen Namen, der im Davoser Stimmregister nicht zu finden ist
  • 1 Wahlzettel lautete auf «Der Bisherige, ‹der alte›!»
  • 1 Wahlzettel lautete auf «ja»
  • 1 Wahlzettel wünschte sich eine Co-Gemeindepräsidium und enthielt explizit ein «2er-Ticket» mit zwei Namen 

 

(Bild: philipp-wilhelm.ch)