Corona im Kanton: «Es verhebet»

Die aktuelle Situation zu Corona im Kanton Graubünden: «Es verhebet». Das hiess es an einer Medienkonferenz mit verschiedenen Vertretern des Gesundheitsamtes. Gleichzeitig gab der Kanton bekannt, dass der kantonale Führungsstab für einen weiteren Einsatz bereit ist.

Die Kurve der Covid-19-Infektionen verläuft in Graubünden weiterhin nach oben – auch wenn es im Vergleich mit dem Rest der Schweiz eher verzögert verläuft. In den letzten Tagen war dennoch eine deutliche Erhöhung zu beobachten – im Moment gibt es 92 aktive Fälle, wovon sich 13 im Spital befinden und 3 auf der Intensivstation, wie Kantonsärztin Marina Jamnicki am Freitag vor den Medien in Chur erläuterte.

«Das Contract Tracing war teilweise sehr gefordert», sagte Marina Jamnicki. Es habe einmal einen Rückstau gegeben, aber glücklicherweise konnten trotzdem alle Betroffenen innerhalb der geforderten 24 Stunden erreicht werden. Derzeit arbeiten 22 Personen im Contact Tracing, 7 davon sind Zivilschützer.

Insgesamt ziehen die Vertreter des Gesundheitsamtes und die Fachpersonen bisher eine gute Bilanz: «Es verhebet.» Es sei auch nicht mit der Situation vom Frühjahr zu vergleichen, als man teilweise von den Ereignissen überrumpelt wurde. In den Pflegeheimen gebe es genug Schutzmaterial und es werde versucht, ein Besuchsverbot zu vermeiden.

Ausweitung der Kommunikation

Gleichzeitig gab der Kanton in einer Medienmitteilung bekannt, dass die Kommunikationsstelle Coronavirus des Kantons ausgebaut wird. «Ausführliche Informationen zu Quarantäne, Isolation und den geltenden Massnahmen sowie Betriebszeiten der Infoline sind auf der Corona-Webseite des Kanton unter www.gr.ch/coronavirus verfügbar», schreibt der Kanton.

Auch der kantonale Führunsstab steht der Regierung wieder unterstützend zur Seite. Laufend werde die Situation analysiert. Der KFS könne von den Erfahrungen im Frühjahr profitieren. Aufgrund des voraussichtlich langen Einsatzes wurde die Führungsstruktur in den betroffenen Ämtern generell verstärkt: Die Führung des KFS unterliegt dem Kommandanten der Kantonspolizei Walter Schlegel und Martin Bühler, Amtsleiter Amt für Militär und Zivilschutz.

(Bild: GRHeute)