Graubünden befürchtet Test-Engpass

In Graubünden steigen die Sorgen um die aktuelle Situation mit dem Coronavirus. Am Freitag sollen neue Massnahmen kommuniziert werden, berichtete «FM1 Today».

Der Bündner Gesundheitsdirektor Peter Peyer rechnet damit, dass das Contact Tracing an den Anschlag kommen wird, sollten die Ansteckungszahlen weiter so rasant steigen. Zudem befürchtet er einen Engpass beim Testen: Die Text-Kits sind beschränkt, wir können nicht unendlich viele Tests durchführen.»

Ebenfalls unzufrieden ist Peyer mit den Quarantäne-Regeln des Bundes. «Zurzeit sind in Graubünden 1000 Personen in Quarantäne. Das ist ein halbes Prozent der Bevölkerung und dieses fehlt der Bündner Volkswirtschaft. So kann es nicht weiter gehen», meinte er gegenüber FM1. Peyers Wunsch könnte in Erfüllung gehen, liebäugelt der Bundesrat derzeit doch mit der Lockerung der Quarantäne-Bestimmungen. Demnach sollen sich Reiseheimkehrer bald nur noch für sieben statt für zehn Tage isolieren.

Das Problem an der Sache sei allerdings, dass der Plan des Bundes vorsehe, dass die Isolierten nach sechs Tagen einen Coronavirus-Test machen. Dies wiederum ist nicht kompatibel mit der Warnung von Peyer, dass es zu Test-Engpässen kommen könne.

Das Bundesamt für Gesundheit meldete heute Mittag schweizweit 2823 neue Fälle, die in den letzten Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Damit liegt der 7-Tage-Schnitt bei 1247, 154 Prozent mehr als in der Vorwoche. Der Trend ist damit auf sehr hohem Niveau sehr stark steigend.

 

 

(Symbolbild: Pixabay)