Das SRF muss bis im Jahr 2024 rund 250 Stellen kürzen und 50 Millionen Franken einsparen. Von diesen Sparmassnahmen ist auch das RTR betroffen.
Bis zum Jahr 2024 muss das RTR rund 1.5 Millionen Franken sparen. Um die Sparmassnahmen umsetzen zu können, aber auch um den Bedürfnissen des Publikums gerecht zu werden, muss und will sich RTR «transformieren und noch stärker fokussieren», heisst es in der Mitteilung. Die vermehrte Nutzung von digitalen Plattformen erfordere Anpassungen beim Programm, der Produktion und der Distribution der Sendungen. Langfristig werde eine Ausgewogenheit zwischen dem digitalen und dem linearen Angebot angestrebt.
Aufgrund der Sparmassnahmen muss das RTR bis in vier Jahren zehn Mitarbeiter entlassen. Die Abgänge sollen natürlich im Verlauf der Wandlung erfolgen.
Digital regional stärken
RTR legt den Fokus auf lokalen und regionalen Journalismus. RTR wird zusätzlich sowohl in digitale Formate investieren, wie zum Beispiel in Webserien wie «Metta da fein», als auch in Podcasts für Jung und Alt und in Unterhaltungs- und Informationsformate. Dabei bleiben die klassischen Sendekanäle Radio und Fernsehen bestehen und Kooperationen werden gestärkt.
Rätoromanisches Angebot auf verschiedenen Plattformen
Welche Inhalte konsumiert die Bevölkerung auf welchen Plattformen? Diese Frage wird RTR in Zukunft noch stärker beschäftigen. Diesen Herbst lanciert die SRG SSR beispielsweise die neue Streamingplattform «Play Suisse». Darauf werden künftig auch Inhalte von RTR zu finden sein. Namentlich Filme, Serien, Dokumentationen, Reportagen und Perlen aus dem Archiv in Originalsprache mit Untertiteln auf Deutsch, Französisch und Italienisch. Ausgesuchte Inhalte werden auch mit rätoromanischen Untertiteln verfügbar sein.
Neue Technologien
Nebst dem Programm, dem Publikum, dem Personal und den Plattformen stellt auch die Technologie ein wichtiger Pfeiler dar. Diese ermöglicht eine einfachere audiovisuelle Produktion. Dank den neuen Möglichkeiten und vereinfachten Prozessen bei Produktionen kann RTR langfristig die Herstellungskosten senken. Neue Technologien wie «speech-to-text» unterstützen die alltägliche Arbeit bei RTR. Was für die grossen Sprachen selbstverständlich ist, ist für das Rätoromanische noch Zukunftsmusik: Die Transkription vom gesprochenen Wort in Text, das heisst der Mensch spricht, der Computer schreibt. RTR ist aktuell auf gutem Weg diese Technik auch für die rätoromanische Sprache zu entwickeln. Dank dieser Arbeit und mit Unterstützung der künstlichen Intelligenz, kann RTR in Zukunft ihr Angebot für die gesamte Bevölkerung Graubündens mittels Übersetzungen und Untertiteln vereinfacht und verständlich zugänglich machen.
(Bild: zVg)