Trotz Corona findet der Swissalpine am kommenden Wochenende in Davos zum 35. Mal in Folge statt. Im Mittelpunkt steht am Samstag die neue Königsdisziplin, der K68.
In den letzten beiden Jahren hatte die Königsdisziplin, der T88 mit Start in St. Moritz über rund 85 Kilometer mit 3640 Höhenmetern Steigung und 3877 Höhenmetern Gefälle bis ins Ziel ins Davoser Sportstadion geführt. K68 nennt sich der neue Königslauf mit Start und Ziel in Davos. Die Streckenlänge beträgt 67 Kilometer, auf denen es 2606 Meter Höhendifferenz zu überwinden gilt. Der Parcours führt über vier Pässe (Scalettapass, Sertigpass, Fanezfurgga, Äbirügg), den Panoramatrail zwischen Scaletta- und Sertigpass und durch acht Täler: Landwassertal, Dischmatal, Val Funtauna, Val Sartiv, Chüealptal, Ducantal, Oberalptal und Sertigtal. Gestartet wird am Samstag wegen Coronamassnahmen in zwei Blöcken um 8 Uhr und um 8.30 Uhr. OK-Chef Andrea Tuffli erwartet eine Siegerzeit von «weniger als fünfeinhalb Stunden, weil die Strecke abgesehen vom Panoramatrail, dem Sertigpass und der Fanezfurgga technisch nicht besonders anspruchsvoll ist.»
Starkes internationales Feld
Zu den Siegesanwärtern gehörten beim K68 die Swissalpine-Sieger der beiden letzten Jahre, der Aargauer Bernhard Eggenschwiler und Tofol Castanyer. Ein interessanter Kandidat ist auch Stephan Wenk, im Vorjahr Gewinner des K43. Die starke italienische Berglaufelite wird von Luca Carrara und Italo Cassol angeführt. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist der Franzose Kévin Vermeulen.
Das Feld der Frauen wird von Jasmin Nunige, der siebenfachen Swissalpine-Siegerin des früheren K78, angeführt. Ohne Wettkampfpraxis in diesem Jahr bedeutet nun der K68 für die Davoserin genauso ein Start ins Ungewisse wie für ihre aussichtsreichsten Gegnerinnen Luzia Bühler (Vorjahressiegerin am T88), Nina Brenn oder Kathrin Götz, die als zweifache Siegerin des Eiger-Ultra Trails nach Davos kommt.
K43 und K10 am Sonntag
Am Sonntag steht der K43 im Mittelpunkt. Der Bergmarathon-Klassiker verläuft auf dem ersten Teil sowie der Schlussphase des K68. Auf den 42,7 Kilometern gilt es 1324 Höhenmeter zu bewältigen. Der K43 führt durchs Dischmatal, folgt danach dem früheren Saumpfad auf den Scalettapass, weiter über den Panoramatrail zum Sertigpass und dann via das Sertigtal ins Ziel nach Davos. Ein interessanter Starter ist zweifellos OL-Spezialist Matthias Kyburz. Zu den Favoriten gehören auch der Marokaner Abdelhadi El Mouaziz, der Italiener Roberto Cassol und der tschechische Meister Pavel Brydl. Bei den Frauen tritt Corina Hengartner als Titelverteidigerin an.
Komplettiert wird das Rennprogramm am Sonntag mit dem K10, der über 9,3 Kilometer mit 163 Metern Höhendifferenz nach Clavadel und zurück ins Davoser Sportstadion führt.
(Bild: zVg)