Rad- und Fussgängerbrücke Welschdörfli nimmt Formen an

Anfangs September 2019 haben die Bauarbeiten für die neue Rad- und Fussgängerbrücke Welschdörfli begonnen. Dieses Projekt des Departements BPU wird die Funktion einer wichtigen Langsamverkehrsverbindung zur Entlastung des Welschdörflis übernehmen.

Es wird durch das Agglomerationsprogramm des Bundes sowie den Kanton mitfinanziert. Ab Mittwoch, 20. Mai 2020, werden die Fahrbahnelemente der Rad- und Fussgängerbrücke eingebaut und ab Dienstag, 26. Mai 2020, die Bogenelemente aus Stahl. Das aus dem Projektwettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt „Arcocoira“ des Projektteams Büro Bänziger Partner AG, Chur, und Ritter Schumacher AG, Chur, nimmt konkrete Formen an.

Bis zum heutigen Zeitpunkt wurden die Baugrubensicherung, sämtliche Mikropfähle und auf der Seite Welschdörfli das Widerlager und die Abschlussmauern erstellt sowie das Lehrgerüst versetzt, welches für die Montage der Brücke benötigt wird. Zurzeit laufen die Betonierarbeiten für das Widerlager auf der Seite Obertor.

In den Stahlbauwerkhallen der Firmen Toscano, Cazis, Jörimann, Bonaduz, und Schneider, Jona, laufen die Arbeiten mit Hochdruck. In der Werkhalle der Firma Toscano in Cazis werden die einzelnen Teile der Stahlbaubrückenkonstruktionen zusammengestellt und zwischengelagert. Am Montag, 18. Mai, wird auf der Seite Welschdörfli der 500 Tonnen Pneukran der Firma Fanger AG, Sachseln, installiert, damit ab Mittwoch, 20. Mai, mit dem Versetzen der vorfabrizierten Fahrbahnelemente begonnen werden kann. Am Montag, 25. und Dienstag, 26. Mai, werden tagsüber die weiteren Fahrbahnelemente und der erste Teil des Brückenbogens versetzt.

In der Nacht vom 27. Mai ab 19 Uhr bis 28. Mai bis 6 Uhr wird auf der Seite Obertor mit dem Pneukran der Firma Calanda AG, Chur, das vierte Fahrbahnelement montiert und das zweite Bogenteil eingehoben. Während dieser Zeit wird der Verkehr grossräumig umgeleitet. Das letzte Stahlbauteil, die Bogenmitte, wird auf der Seite Welschdörfli am Freitag, 29. Mai, tagsüber mit dem Pneukran hineingehoben.

Anschliessend wird mit den komplexen Schweissarbeiten der einzelnen Stahlbauteile vor Ort begonnen. Diese Arbeiten dauern bis ca. anfangs Juli 2020. Danach werden auf der Seite Obertor die Widerlagerwände aufbetoniert und der Raum für die ankommenden Personen und Radfahrenden bei der Plessurwuhr um ca. 3.50 m vergrössert. Anschliessend werden die Hänger an die Fahrbahnträger montiert und ausgerichtet. Nach der Ausrichtung der Fahrbahnteile werden die Brückengeländer montiert, die Randabschlüsse versetzt und der Gussasphalt in der Fahrbahn eingebaut. Bevor das Lehrgerüst demontiert wird, erfolgt die Feinjustierung der Brückenteile.

Um den geschützten historischen Villengarten, den Flussraum und die bestehenden markanten Gebäude entsprechend sensibel in das Projekt einzubinden, wurde für diesen städtebaulich und gestalterisch sehr anspruchsvollen Kontext ein Projektwettbewerb durchgeführt. Die linienförmige Wegführung verleiht der Brücke eine Verspieltheit und der dreieckförmige Bogen eine Eleganz, welche sich als gesamtes Bild in den Plessurraum und in die Umgebung gestalterisch integriert. Diese neue Erschliessung ist ein Bestandteil des Generellen Erschliessungsplans (GEP) der Stadt. Zur temporären oder definitiven Gestaltung der Räume Freihofplatz und Malteser wird eine Gestaltungsgruppe unter Leitung des Departements BPU diese gestalterisch und verkehrstechnisch optimieren.

Bei diesem Projekt der Stadt Chur, vertreten durch die Tiefbaudienste, Abteilung Tiefbau, welche auch die Oberbauleitung stellt, wird die Projekt- und Bauleitung durch das Ingenieurbüro Bänziger Partner AG, Chur, ausgeführt. Die Bauarbeiten werden durch die Firma Crestageo AG, Chur, Mettler Prader AG, Chur, und die Stahlbauarbeiten durch die Stahlbauunternehmen Schneider, Jona, Jörimann, Bonaduz, und Toscano, Cazis, erstellt.

 

(Quelle: Stadtkanzlei Chur)