Vor fast fünf Wochen wurde der Präsenzunterricht in den Bündner Schulen eingestellt. In einer ersten Phase haben die Schulträger den Fernunterricht geplant und getestet. Seit bald drei Wochen wird nun in dieser neuen Form unterrichtet – teilweise digital, teilweise analog, wie auch digital und analog kombiniert.
Von Anfang an hat das Schulinspektorat – in enger Zusammenarbeit mit dem Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement – die Schulen beziehungsweise Schulleitungen bei der Beantwortung ihrer zahlreichen Fragen unterstützt.
So ist der Fernunterricht gut gestartet und die Rückmeldungen der Schulen sind positiv. Die Schülerinnen und Schüler haben einen strukturierten Alltag und sind in regem Austausch mit ihren Lehrpersonen. Fremdsprachige Schülerinnen und Schüler sowie Kinder mit Lernschwierigkeiten erhalten besondere Unterstützung durch die Heilpädagogin beziehungsweise durch die Lehrperson für fremdsprachige Kinder.
Ziel des Besuchs
Das Hauptziel des Besuchs bestand darin, sich in einer Schule im romanischen Sprachgebiet ein persönliches Bild davon zu machen, wie der seit nun fast drei Wochen umgesetzte Fernunterricht funktioniert. Im Zentrum stand natürlich auch das Gespräch mit den Betroffenen: den Lehrpersonen, der Schulleitung und dem Schulrat.
Besuch im Lugnez
Als Erstes stand der Besuch der Abteilungen der 3./4. Klasse und 5./6. Klasse in Cuschnaus/Morissen auf dem Programm. In der 3. und 4. Klasse konnte der Departementsvorsteher Einblick in die Arbeiten nehmen, welche die Lehrperson für die folgende Woche vorbereitet hatte. Diese Klassen arbeiten hauptsächlich analog: die Arbeiten werden den Kindern per Post nach Hause geschickt. In der 5. und 6. Klasse erteilte die Lehrperson Fernunterricht an eine Schülergruppe. Diese Klassen arbeiten vor allem digital, in Fächern wie Sport, Werken und anderen aber auch mit analogen Mitteln.
In Vella erklärte die Kindergartenlehrperson die Arbeit mit den jüngsten Kindern sowie die Vorbereitungen für die nächsten Tage und zeigte die schönen Fotos, welche die Kinder ihr geschickt hatten. Für die 1. und 2. Klasse präsentierte die Lehrperson Lernvideos für die Kinder, aber auch für die Eltern zuhause.
Die Oberstufe arbeitet hauptsächlich mit digitalen Mitteln. Der Regierungsrat konnte sich in die Rolle der Schülerinnen und Schüler versetzen und sich aktiv an einer Lernsequenz beteiligen.
Die Lugnezer Schule bot einen guten Einblick in die verschiedenen Fernunterrichtsarten, vor allem auch in die analogen Formen, welche in den musischen Fächern, zum Beispiel Sport, Singen und Musik angewandt und in den Medien weniger oft erwähnt werden.
Die Schule hat den Fernunterricht gut eingerichtet. Dennoch freut sie sich wieder auf das Zusammensein in der Schule.
(Bild: gr.ch)