Wie trainieren, wenn man nicht darf?

Die Corona-Krise hat diversen Sportarten im Kanton einen Strich durch die Rechnung gemacht. Was nun? Die Sportklubs versuchen das Beste aus der Situation zu machen – mit kreativen Trainingsformen und aktiver Information. 

Der Engadin Skimarathon war der erste Grossanlass, der wegen der Coronakrise in Graubünen abgesagt werden musste. Kurz darauf musste die Schweizer Eishockey-Meisterschaft – ausgerechnet nach einer sensationellen Comeback-Saison des HC Davos – ihre Segel kurz vor den Playoffs streichen (wie später auch die WM, die im Mai in der Schweiz hätte stattfinden sollen). Die Unihockeyaner versuchten, die entscheidende Phase vor leeren Rängen auszuspielen, brachen das Experiment dann aber rasch ab. Und auch die Rasensportarten bekamen keine Gelegenheit, ihre monatelangen Vorbereitungen im Wettkampf umzusetzen: Chur 97 bleibt in der 2.-Liga-Interregional-Meisterschaft damit zwar an der Tabellenspitze, viel lieber hätten die Städter aber auf dem Rasen um den Aufstieg gespielt. Und die Calanda Broncos, ihreszeichens Schweizer American-Football-Meister, mussten ihre US-Verstärkungsspieler und -Coaches wieder nach Hause schicken, nachdem kurz vor Saisonstart klar wurde, dass 2020 keine Meisterschaft stattfinden würde. Die Spieler selbst bleiben aber offenbar aktiv, auch in der trainingslosen Zeit liessen es sich einige nicht nehmen, für den Ernstkampf weiter zu trainieren. 

 

 

 

Auch die Klubführung der Broncos informiert auf Facebook laufend über die Bedeutung der Absage und dem Stand der Dinge. In der Video-Serie «Time Out», die die Calanda Broncos GRHeute zur Verfügung gestellt haben, äusserte sich Klubpräsident Christoph Sünderhauf und Headcoach Geoff Buffum, wie sich die Broncos im Lockdown schlagen.

 

Die Absage der Meisterschaft trifft den Schweizer Football-Meister wie fast alle Amateur-Sportklubs vor allem auch finanziell. Im zweiten Teil der «Time-Out»-Serie sprechen die Macher über die entsprechenden Konsequenzen.

 

Inmitten des Corona-Katers konnte sich die Football-Szene Anfang April über einen positiven Entscheid des Bundesrates freuen. American Football wurde die J+S-Anerkennung zugesprochen und somit ins grösste Sportförderprogramm des Bundes aufgenommen. Die Fachseite endzone.ch schreibt, die offizielle Lancierung des Programms werde im Oktober 2021 stattfinden, die ersten J+S-Football-Trainerkurse könnten 2022 absolviert werden. 

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GRHeute ist offizieller Medienpartner der Calanda Broncos und berichtet in den nächsten Tagen weiter über die «Time-Out»-Ausgaben des Schweizer Football-Rekordmeisters.

 

(Bild: Screenshot Time-Out)