In den vergangenen Jahren kam es am Regionalflughafen Samedan immer wieder zu relevanten Vorkommnissen mit Menschen und Tieren, die sowohl deren Sicherheit wie auch den Flugbetrieb hätten gefährden können. Zu einem Unfall oder Ereignis mit schwerwiegenden Folgen kam es bislang glücklicherweise nicht. Damit dies auch so bleibt, sind geeignete Massnahmen notwendig. Diese werden geprüft.
Im September 2012 hat sich die Oberengadiner Bevölkerung mit 79% Ja-Stimmen für das Gesetz über die Förderung des Regionalflughafens Samedan ausgesprochen. Dieses sieht unter anderem vor, dass eine sichere, nachhaltige und langfristig stabile Anbindung des Oberengadins an den Flugverkehr gewährleistet ist. Vorfälle auf der Piste, welche die Sicherheit der Passagiere und Besatzungen, aber auch der Menschen und Tiere auf der Ebene gefährden, müssen mit geeigneten Massnahmen verhindert werden. Ebenso müssen Fluggeräte vor Manipulationen oder Beschädigungen geschützt werden, damit die Flugtüchtigkeit nicht beeinträchtigt wird. Andernfalls könnte das Bundesamt für Zivilluftfahrt und die Europäische Agentur für Flugsicherheit mittelfristig den Flugbetrieb im Oberengadin einschränken.
Konzept noch nicht spruchreif
Während der letzten sechs Jahre gab es am Regionalflughafen Samedan 64 dokumentierte und somit relevante Vorfälle mit Menschen oder Tieren. Darum hat die Infrastrukturunternehmung Regionalflughafen Samedan (Infra) mit der Erarbeitung eines Umzäunungskonzeptes begonnen. Das Konzept soll aufzeigen, wie Mensch und Tier in Zukunft besser geschützt und die Sicherheit des Flugbetriebs gewährleistet werden kann. Das Konzept befindet sich allerdings noch in der Anfangsphase und muss in den kommenden Monaten konkretisiert werden.
«Es ist uns ein Anliegen, die Bevölkerung über die Entwicklungen am Flughafen laufend zu informieren, sobald entsprechende technische Konzepte/Projekte vorliegen. Zur Umzäunung gibt es zum heutigen Zeitpunkt nichts ausreichend Konkretes, das wir kommunizieren könnten», erklärt Christian Meuli, Präsident der Infrastrukturunternehmung Regionalflughafen Samedan (Infra).
Bis im Herbst 2020 liegen voraussichtlich erste Informationen zum Umzäunungskonzept vor. Die Infra hält die Bevölkerung im Oberengandin auf dem Laufenden und wird entsprechend informieren.
Infrastrukturunternehmung Regionalflughafen Samedan (Infra)
Die Infrastrukturunternehmung Regionalflughafen Samedan (Infra) ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt der Gemeinden im Oberengadin. Infra ist Eigentümerin der Infrastrukturanlagen des Regionalflughafens Samedan. Sie stellt insbesondere Unterhalt, Erneuerung, Neubau und Betriebsbereitschaft der lnfrastrukturanlagen des Regional-flughafens Samedan im Rahmen der durch Gesetz und Betriebskonzession der Betriebsgesellschaft begründeten Pflichten sicher und gewährleistet damit eine sichere, nachhaltige, langfristig stabile und bedarfsgerechte Anbindung des Oberengadins an den Flugverkehr, welche den Ansprüchen der Region Oberengadin gerecht wird und die Basis für Flächenflugzeuge und Helikopterflüge bildet sowie auch ein Segelflugzentrum beinhaltet.
(Bild: engadin-airport.ch)