Der Grosse Rat fängt mit der Beratung zur Teilrevision vom kantonalen Energiegesetz an und wird von Klimaaktivisten/-innen vor dem Grossratsgebäude empfangen.
Das kantonale Energiegesetz regelt die Aufgabenteilung zwischen Kanton, Gemeinden und Dritten. Der Kanton leistet einen Beitrag an die langfristigen Reduktions- und Substitutionsziele einer «2000-Watt-Gesellschaft» im Bestreben, den CO2-Ausstoss auf eine Tonne pro Einwohner und Jahr zu senken.
Bereits am Donnerstagmorgen sind die Parlamentarier von rund 100 Aktivisten vom «Klimastreik Graubünden» empfangen worden. Sie brachten eine Petition mit 300 Unterschriften mit, in welcher das Kantonsparlament aufgefordert wird, sich für ein griffigeres Energiegesetz einzusetzen.
«Raus aus dem Erdöl!» stand unter anderem auf den Transparenten in den Händen der Demonstrierenden. Was ist gemeint? Nach dem revidierten Energiegesetz soll es immer noch möglich bleiben, alte Gebäudeheizungen mit Erdöl und Erdgas bei einer Erneuerung wiederum mit diesen erwiesenermassen klimaschädlichsten Energieträgern einzubauen.
«So erreichen wir die Klimaziele nie und nimmer», sagt Nicolas Zogg, Generalsekretär der Verda – Grüne Graubünden. Die Petition fordert im Weiteren geeignete Effizienzmassnahmen bei Gebäudehüllen und Haustechnik vorzunehmen mit dem Ziel, den Energieverbrauch zu reduzieren. Auch soll der Kanton Investitionshilfen für Solaranlagen zur Verfügung stellen und bürokratische Hürden abbauen.
Die Petition wurde dem Regierungsrat Mario Cavigelli zusammen mit einem handlichen Solarpanel überreicht.
(Bild: Verda-gr.ch)