Wer sich krank fühlt, schnieft und hustet, sagt häufig: Ich habe die Grippe. Dabei ist es in den meisten Fällen keine Grippe, sondern eine Erkältung. Eine echte Grippe, die Influenza, verläuft meistens wesentlich schlimmer.
Gemeinsamkeiten von Erkältung und Grippe
Sowohl die Erkältung als auch die Grippe werden durch Viren ausgelöst, allerdings unterschiedlicher Art. Auch die Symptome ähneln in einigen Bereichen, beispielsweise kann Fieber auch bei grippalen Infekten auftreten, ebenso wie eine laufende Nase.
Unterschiede von Erkältung und Grippe
Ein grippaler Infekt kündigt sich langsam an: Meistens fängt es mit Halsschmerzen, dann Schnupfen und schliesslich Husten an. Nach einer bis drei Wochen sind die Beschwerden vorbei.
Die Grippe hingegen verläuft wesentlich schneller und stärker. Man hat wie aus dem Nichts ein Krankheitsgefühl und wird von Schüttelfrost und Gliederschmerzen geplagt und das Fieberthermometer steigt auf 38 bis 40 Grad.
Wichtig ist in jedem Fall, sich zu schonen, denn das Gefährliche an der Grippe sind häufig die sogenannten Sekundärinfektionen: Also Erkrankungen wie Lungenentzündung, Mittelohrentzündung oder Herzmuskelentzündung. Hier sind vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, also ältere Menschen, Kinder, Schwangere aber auch chronisch Kranke, gefährdet.
Antibiotika helfen nicht gegen Viren
Viele Erkältete greifen gerne, schnell und unbedacht zu Antibiotika, ohne die genaue Ursache ihrer Beschwerden zu kennen. Antibiotika helfen aber nur gegen bakterielle Erkrankungen: Beispielsweise bei einer Bronchitis.
Gegen Viren haben Antibiotika nämlich keine Chance. Dafür schwächen sie aber die Darmflora, denn auch darin hausen wichtige und nützliche Bakterien, und damit das eigene Immunsystem. So nützlich manche Medikamente auch sind, oftmals ist es viel sinnvoller die eigenen Abwehrkräfte zu stärken.
Doch selbst wenn es Sie noch nicht voll erwischt hat und Sie nur erste Anflüge einer leichten Erkältung spüren: Dann greifen Sie bitte nicht sofort zu Arzneimitteln und vielversprechenden chemischen Superheilmitteln. Oft reichen schon ein paar bewährte Huusmittali aus Grosi’s Zeiten.
Hausmittel gegen Erkältung:
Husten
· Eukalyptusöl
Husten lässt sich lindern durch das Einmassieren von Eukalyptusöl oder auch Pfefferminzöl im Brustabschnitt und auf dem Rücken.
· Zwiebeln
Für das Abhusten von hartnäckigem Schleim und bei Bronchitis hilft Zwiebeltee: Schneiden Sie eine Zwiebel in Scheiben und lassen Sie diese für etwa fünf Minuten in einem halben Liter Wasser köcheln. Den Sud anschliessend durch ein Sieb abgiessen und bis zu vier Tassen täglich heiss trinken.
Gegen Husten wiederum kann Zwiebelsirup helfen: Eine grosse Zwiebel würfeln, mit Zucker bestreuen, zudecken und stehen lassen. Nach einer Stunde den Saft Teelöffelweise einnehmen. Auch bei Ohrenschmerzen sind Zwiebelauflagen nützlich: Eine gehackte Zwiebel in ein dünnes Tuch geben und als Kompresse auf das schmerzende Ohr legen.
Schnupfen
· Fussbad
Ein heißes Fußbad wärmt den Körper richtig durch. Dazu muss man knöcheltief etwa 34 Grad warmes Wasser in eine Schüssel oder Badewanne füllen. Während des Fussbades sollten Sie heisses Wasser hinzugeben, so dass die Temperatur innerhalb von 20 Minuten auf 41 Grad ansteigt. Mit dieser Form des Fußbades fördern Sie die Durchblutung in den oberen Atemwegen.
· Dampf
Heisser Wasserdampf befeuchtet Ihre Nasenschleimhäute und löst festsitzendes Sekret. Als Zusätze für ein Kopfdampfbad können Sie unter anderem drei Esslöffel Salz oder Kamillentee verwenden. Beides wirkt desinfizierend und schleimlösend.
· Meerrettich
Mit dieser starken Wurzel bekommen Sie Ihre Nase wieder wunderbar frei. Am besten verzehren Sie Meerrettich roh. Aber Vorsicht: Manche Menschen vertragen Meerrettich nicht, er ist ihnen zu scharf. Also besser erst einmal vorsichtig das Hausmittel testen.
Halsschmerzen
· Salbei
Dieser hilft gegen Hals- und der Mandelentzündungen. Der Tee muss 15 Minuten abgedeckt ziehen. Anschliessend sollte man mehrmals am Tag fünf bis zehn Minuten intensiv gurgeln. Neben Salbeitee empfiehlt sich auch Kamillentee, der desinfizierend und entzündungshemmend wirkt.
· Kartoffeln
Diese liefern als Halswickel Wärme und helfen gegen Halsschmerzen sowie Bronchitis. Kochen Sie vier bis sechs Kartoffeln weich und zerdrücken Sie diese in einem Tuch oder Küchenkrepp. Um den Hals gelegt wirkt der Kartoffelwickel hervorragend gegen Halsschmerzen. Für einen Brustwickel schlagen Sie das Tuch so ein, dass ein 20 mal 20 Zentimeter großes Päckchen entsteht.
Dieses wird auf die Brust gelegt und der Oberkörper mit einem längs gefalteten Frotteetuch eingewickelt. Bei Ohrenschmerzen hilft eine Kartoffelauflage. Zwei Kartoffeln weichkochen, zerdrücken und auf ein Leinentuch streichen. Das warme Tuch als Ohrenauflage für das schmerzende Ohr nutzen.
· Quark
Als Wickel lindert er Halsschmerzen. Dafür etwa 500 Gramm Quark auf Körpertemperatur erwärmen und auf ein Stück Küchenkrepp oder dünnes Tuch geben. Anschließend längs falten und um den Hals herumwickeln. Darüber kommt ein Schal oder ein dickes Handtuch. Der Wickel kann so lange getragen werden, bis der Quark getrocknet ist.
Gliederschmerzen
· Bad
Ein schönes, heisses Wannenbad mit durchblutungsanregenden Substanzen wie Fichtennadeln oder Brennnesseln unterstützt das Immunsystem im Kampf gegen Erreger. Durch den heissen Dampf können Sie gleichzeitig befreiter atmen. Bei Fieber sollten Sie allerdings auf ein heißes Bad verzichten.
· Massageöle
Die Liste von Kräuterölen für eine Massage (gut auch gegen entzündungsbedingte Gliederschmerzen) ist lang: Arnika, Beinwell, Eukalyptus, Fichte, Goldrutenkraut, aber auch Kamille, Kampfer, Kümmel, Lavendel, Mandel, Menthol bis hin zu Oregano, Propolis, Rosmarin, Sesam, Teebaumöl, Thymian und Weidenrinde.
· Senf
Kompressen mit Senf haben sich bei Gliederschmerzen bewährt. Rühren Sie dafür etwa 4 Esslöffel Senfmehl mit lauwarmem Wasser zu einem glatten Brei. Streichen Sie es auf ein Leinen- oder Küchentuch und legen diese Senfkompresse als Wickel auf schmerzende Glieder und Gelenke. Die Anwendungsdauer sollte bei maximal 15 Minuten liegen und nur einmal pro Tag und nicht länger als fünf Tage hintereinander angewandt werden.
Fieber
· Holunderblüten
Als Tee zubereitet, bringt dieser Ihren Körper ins Schwitzen. Einfach zwei Teelöffel der Blüten in heißem Wasser aufbrühen und zehn Minuten ziehen lassen. Der Tee bringt Ihren Kreislauf auf Touren und sorgt dafür, dass Sie über Nacht den Infekt ausschwitzen. Neben Holunderblütentee eignet sich auch Lindenblüten- und Wachholderbeerentee.
· Essig
Kaltes Wasser gemischt mit etwas Obstessig kann als Basis für einen Wadenwickel gegen Fieber verwendet werden.
· Hühnersuppe
Heiss aufgetischt wirkt die Hühnersuppe antibakteriell und hemmt Infekte der oberen Atemwege. Das warme Gericht erhöht die Körpertemperatur und unterstützt damit den Kampf gegen die Bakterien. Zu beachten ist jedoch, dass nur selbst gekochte Hühnersuppe wirklich hilft, da Fertigprodukte einen viel schwächeren Effekt besitzen.
Gerade bei kleinen Infekten können Hausmittel super Helfer sein. Auch in den Spitälern wird je länger je mehr mit solchen Hausmitteln wie Wickel, Tees und Aromatherapie gearbeitet. Bei Fragen, meldet euch doch ein Mal wieder beim Grosi, sie weiss sicherlich Bescheid.
(Bild: Pixabay)