Die Party des HC Ambri-Piotta am Spengler Cup in Davos geht weiter. Gegen den finnischen Vertreter TPS Turku setzten sich die Leventiner am Samstag mit 3:0 durch und stehen damit im Halbfinal. Für den HC Davos setzte es hingegen die zweite Niederlage im zweiten Spiel ab: Gegen das Team Canada hatte der HCD keine Chance und verlor mit 1:5.
Der HC Ambri-Piotta entpuppt sich je länger je mehr zum Jackpot für den diesjährigen Spengler Cup: Die Leventiner setzten sich nicht nur auch im zweiten Spiel durch, sondern sorgten erneut für eine Stimmungswelle, die wohl jeden Hockeyfan in der Davoser Eishalle die «Montanara» mitsingen lässt. Gegen den finnischen Vertreter TPS Turku wurde Ambri aber deutlich stärker gefordert als noch zwei Tage zuvor. Je länger das Spiel dauerte, desto stärker wurden die Tessiner: Ausgerechnet als Turku in einem Powerplay selbst die Chance auf den Führungstreffer hatte, entwischte Ambris Bryan Flynn und erzielte mit einem Shorthander (29.) den Führungstreffer. Noch im zweiten Drittel doppelte Matt D’Agostini (36.) nach. Der Kanadier sorgte kurz vor Schluss mit einem Empty Netter für den umjubelten 3:0-Schlussstand.
Mit dem Sieg gegen Turku hat sich Ambri nicht nur das Halbfinal-Ticket erspielt, sondern auch eine etwas längere Pause. Während Turku im Viertelfinal bereits am Sonntag auf die drittplatzierte Mannschaft aus der Gruppe Cattini – den HC Davos – trifft, stehen die Leventiner erst am Montag wieder um 20:15 Uhr im Einsatz.
HCD muss gegen Turku ran
Den Weg über die Viertelfinals muss auch der HC Davos gehen: Im Spengler-Cup-Klassiker gegen das team Canada hatten die Bündner wenig Chancen und unterlagen klar mit 1:5. Damit ist der HCD bereits am Sonntagnachmittag wieder gefordert: Im Viertelfinal wartet dann Turku.
Gegen die kanadische Auswahl hätte der HCD mit mindestens vier Toren Unterschied gewinnen müssen, um doch noch auf direktem Weg in die Halbfinals einzuziehen. Davon war der HCD aber weit entfernt: Die «Ahornblätter» sorgen mit einem frühen Doppelschlag bereits nach vier Minuten für die frühe Weichenstellung. Im Mitteldrittel legten die Kanadier nach: 0:5 das (allerdings zu hohe) Zwischenresultat nach zwei Dritteln.
Wie ernst der HC Davos das Prestigeduell nahm, ist allerdings mit einem dicken Fragezeichen zu versehen: Die Bündner traten mit einem veritablen Rumpfteam an. Ohne die verletzten Perttu Lindgren, Thierry Bader, Dino Wieser und Claude Paschoud, die an einem Magen-Darm-Virus erkrankten Fabrice Herzog und Dario Meyer, die drei Verstärkungsspieler Harri Pesonen, Casey Wellman und Danny Kristo (die vertraglich bedingt maximal vier Spiele am Turnier bestreiten dürfen) und ohne die drei eigenen Söldner Magnus Nygren, Mattias Tedenby und Aaron Palushaj, die der HCD freiwillig schonte. Alle Konzentration gilt beim HCD offenbar dem Viertelfinal, nachdem man es nicht für möglich (oder zumindest für sehr unwahsrcheinlich) hielt, das Team Canada mit vier Toren Unterschied bezwingen zu können. Den Ehrentreffer erzielte Luca Hischier in der 45. Minute.
In den Viertelfinals des 93. Spengler Cups kommt es somit am Sonntag um 15:00 Uhr zum Spiel Turku – Davos und um 20:10 Uhr zur Begegnung Trinec – Ufa. Beide Spiele sind wie üblich auf SRF 2 live zu sehen.
(Bilder: Screenshots SRF)