Diejenigen, die meine Kolumne verfolgen, wissen vielleicht, dass es für mich nicht immer leicht ist, das richtige Thema zu finden, und dass ich mich deshalb für Inputs ab und zu an meine privaten Berater – meine Kinder.
Und auch diesmal konnten sie mir (indirekt) helfen. So fragten sie mich nach meiner Rückkehr von einer Geschäftsreise in Deutschland, ob ich wirklich der Meinung sei, dass diese einzelne, gerade durchgeführte Veranstaltung mehr Gäste ins Engadin bringen werde. Meine Antwort lautete, dass diese Massnahme alleine sehr wahrscheinlich keine zusätzlichen Gäste ins Engadin locken werde, aber zusammen mit den anderen bereits durchgeführten und noch geplanten Kommunikationsmassnahmen für die Wintersaison durchaus Sinn mache.
Das hat mich wieder daran erinnert, wie wichtig es ist, die Massnahmen einer Kommunikations- oder Marketingkampagne nicht einzeln, sondern nur als Gesamtpaket zu bewerten; ein 4-Gänge-Dinner beurteile ich schliesslich auch nicht nur nach der Vorspeise. Ohne die gesamte Massnahmenplanung einer Kommunikationskampagne zu kennen, macht die Beurteilung einer einzelnen Massnahme keinen Sinn, da mit ihr alleine die gewünschten Ziele nicht erreicht werden können.
Auf die Frage – die mir meine Kinder gestellt haben – erwarten auch viele Arbeitskollegen eine Antwort von mir. Und genau hier möchte ich mit dieser Kolumne anknüpfen: eine Aufgabe von uns Marketing- und Kommunikationsfachleuten ist es, konsequent den Blick fürs Ganze zu bewahren. Wir müssen kontinuierlich aufzeigen, dass eine Kampagne erst dann erfolgversprechend ist, wenn man sie in ihrer ganzen Massnahmenvielfalt (Digital, Print, Events, PR, Medien etc.) betrachtet und nicht an einer einzelnen Massnahme festmacht.
Was in der Theorie so einfach klingt, ist in der Praxis nicht immer so leicht umsetzbar – aber zum Glück habe ich meine privaten Berater zu Hause, die mich immer wieder daran erinnern, wie ich meinen Job zu erledigen habe. 😉
(Bild: GRHeute)