Am 20. Dezember 2018 fand der Spatenstich für die Bauarbeiten für den Radweg Chur – Trimmis statt. Heute Mittwoch, 27. November, ist es soweit: Der neue Veloweg wird offiziell eröffnet.
Die 3.2 Kilometer Neutrassierung war ein Anliegen, das von den Velofahrenden seit längerer Zeit gefordert wurde. Nun ist der Zeitpunkt da, die beiden Gemeinden Chur und Trimmis freuen sich zusammen mit dem Tiefbauamt Graubünden auf die Eröffnung. Damit das hohe Potential dieser Veloverbindung auch ausgeschöpft werden kann, wurde sie sicher, komfortabel und allwettertauglich ausgeführt. Der Radweg beginnt Ende Cadonaustrasse am nördlichen Siedlungsrand von Chur und führt über eine Neutrassierung mit einem Asphaltbelag unterhalb der Waisenhausgüter zum Blutmarchweg in den Fürstenwald. Durch den Wald bis zur Maschänserrüfe wurde ein bestehender Waldweg genutzt.
Mit Gesteinskörnung zum «Waldweg»
Innerhalb des Waldes stellt eine spezielle Oberflächenbehandlung mit einer Gesteinskörnung sicher, dass der Radweg mittelfristig kaum von einem Waldweg zu unterscheiden sein wird. Die Maschänserrüfe wird mit einer «rüfentauglichen» Brückenkonstruktion überquert. Anschliessend verläuft der Radweg über den Trimmiser Mittelweg. Als Teil des Inventars der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) kommt diesem besonderen Schutz zu. Der Kanton verfügte daher in Rücksprache mit den zuständigen Bundesstellen, dass die bestehenden Strukturen und das Trassee des Mittelwegs unverändert bleiben müssen. Der Fahrbahnaufbau hingegen durfte mit einer Neuchaussierung für die Velonutzung optimiert werden. Der neue Radweg mit reduziertem Winterdienst wird in 2. Priorität geräumt. Es wird auf das Ausbringen von Auftausalz verzichtet. Damit wird zur Schonung des Werkes ökonomisch und dem Landwirtschaftsgebiet ökologisch Rechnung getragen. Der Unterhalt wird durch die beiden Gemeinden jeweils auf ihrem Gemeindegebiet und in gemeinsamer Absprache umgesetzt.
Bauherren sind die beiden Gemeinden Chur und Trimmis, auf deren Gemeindegebiet die neue Verbindung ungefähr je hälftig verläuft. Die Wegverbindung führt über den bereits vorhandenen Blutmarchweg im Gebiet «Waisahusgüater», welcher nun als Name für die gesamte Wegführung dient. Bis 1903 war der alte Weg zwischen den Gemeinden mit «Blutmarchen» gekennzeichnet.
Kosten von 2.1 Millionen Franken
Das Radwegprojekt mit Kosten von total 2.10 Mio. Franken wurde vom Departement Bau Planung Umwelt unter der Federführung der Tiefbaudienste der Stadt Chur in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt Graubünden ausgearbeitet. Der Kanton leistete ausserdem einen finanziellen Beitrag von 972’000 Franken. Der Bund steuert im Rahmen des Agglomerationsprogrammes einen Beitrag von 712’000 Franken bei. Die Restkosten von 416’000 Franken teilen sich die beiden Gemeinden Chur und Trimmis.
Mit dieser neuen Veloverbindung über die Stadtgrenze hinaus kann den Ansprüchen der Velofahrenden für eine alltagstaugliche Verbindung entsprochen und das Umsteigen vom motorisierten Verkehr auf das Velo gefördert werden. Die offizielle Eröffnung erfolgt mit Teilnahme von Regierungsrat Dr. Mario Cavigelli, Gemeindepräsident Roman Hug und Stadtrat Tom Leibundgut am Mittwoch, 27. November, um 11.00 Uhr auf dem Veloweg beim PP Maschänserrüfe.
(Bild: zVg.)