Hart umkämpfte Siege für Arosa und Chur

Die beiden Bündner MySports-League-Vertreter EHC Arosa und der EHC Chur haben am Samstagabend knappe Siege nach Overtime, bzw. Penaltyschiessen eingefahren.

Der EHC Arosa bleibt weiter im Schuss: Der Aufsteiger gewann am Samstagabend gegen Wiki-Münsingen sein 3. Spiel in Folge und festigte seinen 5. Platz in der Tabelle. Mehr noch: Nach einem Fehlstart mit drei Niederlagen in Serie haben die Aroser in acht der letzten neun Spiele gepunktet und nun bereits sieben Punkte Reserve auf den Strich. 

Die 610 Zuschauer im Sport- und Kongresszentrum sahen am Samstagabend ein spannendes Duell des EHC Arosa gegen Wiki-Münsingen. Nach einer Aroser 1:0-Führung zur ersten Pause – Reto Amstutz hatte getroffen – folgte ein turbulentes Mitteldrittel mit sechs Toren: Zuerst glich Wiki aus, dann sorgten Livio Roner und Ramon Pfranger für eine Aroser Zweitore-Führung zur Spielhälfte. Die Gäste kamen aber postwendend mit zwei Toren zum 3:3 zurück. Die grosse Figur des Abends wurde in der Folge Pfranger, der kurz vor der zweiten Pause mit seinem zweiten Tor das 4:3 erzielte. Neun Minuten vor Schluss glich Wiki wieder aus – und so musste die Overtime entscheiden.

Mit seinem dritten Tor des Abends zeichnete sich Ramon Pfranger in der Verlängerung zum Matchwinner aus. Beim entscheinden Treffer in der 1. Minute der Overtime schnappte der 24-Jährige den Puck tief in der eigenen Hälfte, kurvte um den Gegner und mit Tempo ums Tor, stoppte abrupt und kehrte um, schüttelte seinen Gegenspieler ab, fuhr ums Tor, vorne durch und versenkte den Puck in die Maschen zum Aroser Sieg. Ein Kunststück, das sich lohnt anzuschauen.

 

Kein Wunder, war Pfranger nach dem Spiel happy. 

 

EHC Chur mit Comeback-Qualitäten

Auch der EHC Chur konnte am Samstagabend wieder jubeln: Nach drei Niederlagen in Serie besiegten die Churer auswärts den EHC Thun nach Penaltyschiessen mit 4:3. Ein toller Sieg für die Hauptstädter, kam er im Berner Oberland doch nach einem «dreifachen Comeback» zustande: Zuerst glichen sie einen 0:1-Rückstand nach dem Startdrittel in der 22. Minute im Powerplay durch Jan Monstein aus, nur um kurz darauf gleich wieder mit 1:3 hinten zu liegen. Noch vor Ende des Mitteldrittels kamen die Churer aber zum zweiten Mal zurück – und glichen durch Yannick Bucher und Cyrill Bischofberger zum 3:3 aus.

Chur, das stärker gestartet war, gegen Spielende und in der Overtime aber zunehmend von den Bernern unter Druck gesetzt wurde, rettete sich ins Shoot-out, wo letztlich das 3. Comeback des Abends gelang. Wiki versenkte den ersten Penalty und lag bis zu den dritten Schützen vorne. Chur-Goalie Leon-Vincent Saris rettete die Bündner vor einem vorentscheidenden Shoot-out-Rückstand, ehe Yanick Sablatnig mit dem dritten Penalty ausglich. Sarkis liess sich auch in der Folge nicht mehr bezwingen, so dass es letztlich Cyrill Bischofberger war, der Chur den Bonuspunkt sicherte. 

Damit ist der EHC Chur in der Tabelle als Achter zwar nur knapp über dem Strich, hat aber auch schon solide fünf Punkte Reserve und liegt in einem kompakten Liga-Mittelfeld nur zwei Punkte hinter dem vierten Platz. 

Kanterniederlage für den HCPH

Eine 1:9-Klatsche bei den Pikes Oberthurgau musste der HC Prättigau-Herrschaft in der 1. Liga einstecken, die höchste Niederlage des HCPH seit dem Aufstieg vor drei Jahren. Nach drei Siegen in Serie haben die Prättigauer die letzten vier Spiele verloren und dabei nur sechs Tore erzielt (bei 21 Gegentreffern). In der Tabelle ist Prättigau-Herrschaft damit auf den zweitletzen Platz abgerutscht. 

 

(Bilder: zVg./ehcarosa.ch/ehcfans.ch)