Nach acht Auswärtsspielen in Serie darf der HC Davos heute Abend um 19.45 Uhr gegen Biel endlich auch vor eigenem Publikum antreten. Wer sich allerdings auf einen «neuen Eispalast» freut, dürfte einigermassen enttäuscht werden: Die Umbauarbeiten auf der Südseite des Eisstadions sind noch nicht beendet. Das zukünftige Bijou ist noch eine Baustelle…
Seit Montag trainiert der HCD im neuen Eisstadion, zuvor mussten sich die Cracks von Christian Wohlwend mit dem Trainingscenter begnügen. Trotz der noch laufenden Bauarbeiten zeigt der Blick ins Innere des Stadions optisch einige Neuerungen, zum Beispiel die Kunststoff-Klappsitze auf der Südseite, die auf helles Fichtenholz montiert wurden und die bisherige Holztribüne ersetzen. Vielerorts gleicht das Stadion aber immer noch einer Baustelle. «Komplett abgeschlossen wird die Baustelle erst am 30. November oder spätestens bis 13. Dezember», erklärte HCD-CEO Marc Gianola der Davoser Zeitung.
Mit vereinten Kräften wurde das Stadion aber rechtzeitig für das heutige Eröffnungsspiel «getunt».
Zurzeit muss man auf der Südseite noch durch die Baustelle auf die Tribüne. Auch der Bau der sanitären Anlagen ist noch nicht abgeschlossen, die Besucherinnen und Besucher müssen sich mit provisorischen Toiletten abfinden. Auch an den vier Catering-Ständen im Süden wird in diesem Jahr noch improvisiert. Die beiden Logen, die zukünftig von grösseren Gruppen für Spiele reserviert werden können, sind ebenfalls erst ab Mitte Dezember verfügbar. Viel verändert hat sich dafür im Untergeschoss der Stadion-Südseite: Im Endausbau befinden sich insgesamt acht neue Spielerkabinen mit zeitgemässen Sanitäranlagen. Somit können am kommenden Spengler Cup in der Altjahreswoche erstmals alle sechs Mannschaften in je einer Doppel-Garderobe untergebracht werden.
Gefeiert wird aber schon heute Abend – auch wenn Captain Andres Ambühl streng genommen bereits sein 1001. Spiel bestreitet…
Dank der Stadionverbreiterung wird die Zuschauerkapazität des Davoser Eispalasts auf der Südseite von 1100 auf 1300 Sitzplätze erhöht, die Gesamtkapazität des Stadions bleibt aber bei 6600 Plätzen. Gemäss der Südostschweiz belaufen sich die Investitionen in diesem Sommer auf rund 9,4 Millionen Franken, der gesamte Umbau des Eispalasts kostet 25 Millionen Franken und soll im Herbst 2020 abgeschlossen werden.
Der Leader in Davos zu Gast
Wer sich selbst einen Eindruck vom Stand der Bauarbeiten machen will, kann dies ab sofort praktischerweise mit Spitzen-Eishockey verbinden: Zum ersten Mal heute Abend (19.45 Uhr) an der Premiere gegen National-League-Leader Biel und dann bereits zwei Tage später, am Sonntagnachmittag, im Cupspiel gegen den HC Lugano. Nach den engagierten und ermutigenden Auftritten des HC Davos in den acht Auswärtsspielen sicher eine gute Gelegenheit für viele Bündner Hockeyfans, den «neuen» HCD im (noch nicht ganz) neuen Stadion zu begutachten. Auch ein Besuch im Fanshop dürfte sich lohnen…
(Bild: Umbau der Südtribüne/zur kompletten Galerie der Umbauarbeiten gehts hier/eishalledavos.ch/zVg.)