In Graubünden entstehen zwei neue Selbsthilfegruppen, die Betroffenen helfen sollen: «Endometriose» und «Mein Kind, der Schmetterling».
Endometriose ist ein häufiges, aber wenig bekanntes Leiden, unter dem etwa jede 10. Frau leidet. In der Schweiz sind rund 190’000 Frauen von Endometriose betroffen. Bei der Endometriose siedelt sich Gebärmutterschleimhaut auch an anderen Orten des Körpers als der Innenauskleidung der Gebärmutter an. Wie die normale Gebärmutterschleimhaut unterliegen diese Endometrioseherde dem Monatszyklus der Frau. Das heisst, sie wachsen zyklisch und bluten. Die Abstossung der Gebärmutterschleimhaut am falschen Ort kann starke Schmerzen verursachen. Die Schmerzen führen dazu, dass Betroffene nicht zur Schule oder zur Arbeit gehen können. Auch das psychische und soziale Leben wird erheblich beeinträchtigt.
Endometriose ist aber eine gutartige Erkrankung und kein Krebs. Betroffene Frauen sind in der Regel auch nicht stärker gefährdet als andere Frauen, Krebs zu bekommen. Trotz der Häufigkeit der Erkrankung und der oft starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen vergehen durchschnittlich sechs Jahre bis die richtige Diagnose gestellt wird und eine entsprechende Therapie beginnt. Zur Gesprächstherapie bietet sich darum eine neue Selbsthilfegruppe an, die sich derzeit im Aufbau befindet.
Für Familienmitglieder, die Kinder verloren haben
Ebenfalls im Aufbau befindet sich die Gruppe «Mein Kind, der Schmetterling». Eine Selbsthilfegruppe für Menschen, die Kinder verloren haben. Vom Embryo bis ins Erwachsenenalter. Auch andere Familienmitglieder sind herzlich willkommen.
Zudem gibt es bei der Selbsthilfe Graubünden Anfragen betreffend der Gründung von Selbsthilfegruppen «Fruktoseintoleranz» und «Narzissmus». Interessenten können sich bei der Kontaktstelle Selbsthilfe Graubünden, die diverse Gruppengespräche anbietet, melden. Die Selbsthilfe Graubünden bietet seit 20 Jahren ihre Dienstleistungen im Kanton Graubünden an. Mit dem Angebot der «Hilfe zur Selbsthilfe» konnte schon vielen Menschen geholfen werden, indem die Betroffenen an eine geeignete Selbsthilfegruppe weitergeleitet werden oder mit Unterstützung der Selbsthilfe Graubünden eine neue Gruppe gründen können.
Die Gespräche in den Gruppen helfen den Betroffenen, mit ihren schwierigen Lebenssituation besser umzugehen oder sie auch besser zu verstehen. Auch Gruppen von Angehörigen helfen diese Gespräche, untereinander mit der Lebenssituation ihres Partners oder Kindes besser umgehen zu können. Auch sollen sie das Gefühl erhalten, nicht alleine mit einer solchen Situation zu sein.
Die Kontaktstelle Selbsthilfe Graubünden ist jeweils am Dienstag und Donnerstag von 08.30 bis 11.30 Uhr geöffnet. Alle Infos gibt es auf www.selbsthilfegraubuenden.ch.
(Bild: Selbsthilfe Graubünden)