Einen Monat lang waren die St. Galler eingeladen, das Bündnerland zum halben Preis zu besuchen. 850 kamen – zweieinhalb Mal mehr als im letzten Jahr.
Der Gastmonat in Graubünden, man kann es schon fast Tradition nennen, richtete sich dieses Mal an die St. Galler. Der Kanton St. Gallen grenzt an Graubünden und Bad Ragaz, das letzte Dorf auf der A13 Richtung Chur, würde sogar gern zu Graubünden gehören.
Unterstützt vom Amt für Wirtschaft und Tourismus AWT durften die Gäste aus St. Gallen im September in 20 Gastrobetrieben zwischen Maluns, Capuns und Pizokel wählen und dazu für 33 Franken im ganzen Kanton mit den öffentlichen Verkehrsmitteln herumfahren. Für nochmals 19 Franken gab es einen Pass für freie Eintritte in Bäder, Museen und auf Bergbahnen und bei Bedarf die erste Hotelübernachtung zum halben Preis.
«Das Angebot kam bei den St. Gallern gut an und animierte rund 850 Personen zu einem Ausflug nach Graubünden», sagte Yonne Dünser, Mediensprecherin der RhB, auf Anfrage. «Das sind gut zweieinhalb Mal so viele Personen wie bei der letztjährigen ersten Durchführung des Gastmonats.» Damals waren die beiden Basel eingeladen worden. Die St. Galler zog es vor allem ins Engadin und ins Puschlav, wo der grösste Teil der Gastroeinlösungen registriert wurde. Dazu wurden 54 Übernachtungen gebucht.
Mit 850 Personen wurde das Ziel von 1000 Gästen zwar verfehlt. «Wir bewerten die Aktion dennoch als positiv», sagte Yvonne Dünser. So seien einerseits mehr Angebote verkauft, aber auch mehr Medienberichterstattungen als im letzten Jahr generiert worden. Das Budget für die Aktion hatte sich nicht verändert, der Lancierungsevent war jedoch zugunsten von Werbemitteln im Kanton St. Gallen verkleinert worden.
Die Ergebnisse des Gastmonats werden nun detailliert ausgewertet. Das Pilotprojekt ist auf drei Jahre angelegt, womit mindestens nächstes Jahr noch mit einem Gastkanton gerechnet werden kann. Der Entscheid, welcher Kanton «eingeladen» wird, wird im nächsten Frühjahr gefällt.
(Bild: GRHeute. Die Flaggen sind hier nach den heraldischen Gesetzen falsch aufgehängt, sie wurden einen Tag später richtig angeordnet. Die Landesflagge kommt immer in die Mitte.)