MTB-Destinationen feiern Teamwork am Swiss Epic

Für das erste Swiss Epic in Graubünden spannten erstmals die sechs führenden Mountainbike-Destinationen von Graubünden zusammen. Gewonnen wurde der Teamwettkampf von Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande. Die Italiener entschieden bereits die erste Etappe für sich und gaben das Leadertrikot nicht mehr ab. Frauensiegerinnen wurden die Deutschen Adelheid Morath und Bettina Janas, die vier der fünf Etappen gewannen. 

Knapp 600 Teilnehmer in Zweierteams bestritten vom Dienstag bis Samstag zwischen Davos, St. Moritz und der Lenzerheide das Etappenrennen Swiss Epic Graubünden über 350 Kilometer und 12’000 Höhenmeter. Der Gesamtsieg des italienischen Teams Trek Selle San Marco A war am Ende keine Überraschung: Seit dem ersten Tag hatten Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande die Führung im Gesamtklassement inne gehabt und waren mit achteinhalb Minuten Vorsprung in die letzte Etappe gestartet.

Hinter den Italienern kamen zwei Schweizer Teams auf die Podestplätze: Der Halinger Casey South und der Gossauer Noah Blöchlinger (jb BRUNEX / Fischer bmc) wurden Zweite, Michael Stünzi und Marc Stutzmann (Texpa Simplon) Dritte.

Spannende Ausgangslage bei den Frauen

Spannender war die Ausgangslage vor dem letzten Tag bei den Frauen: Adelheid Morath und Bettina Janas (KS Trek / Sportograf) hatten mit dem Sieg in der vorletzten Etappe den Sprung an die Gesamtspitze geschafft – aber nur mit 13 Sekunden Vorsprung. Mit einem Gesamtsieg hatten sie nach dem ersten Tag nicht mehr rechnen dürfen: In der ersten Etappe hatte Bettina Janas schwere Magenprobleme gehabt und das Duo kam mit mehr als 17 Minuten Rückstand ins Ziel. Ab dem zweiten Tag liessen sie aber nichts mehr anbrennen und gewannen alle Etappen. Ihr Gesamtsieg ist mehr als verdient.

Beste Schweizerin wurde die in Südafrika lebende Thunerin Ariane Lüthi zusammen mit ihrer neuseeländischen Teamkameradin Samara Sheppard auf Rang 3. «Wir hatten uns das Podest vorgenommen und sind damit sehr glücklich», sagte Lüthi im Ziel. «Als Heimweh-Schweizerin habe ich es enorm genossen, in unseren Bergen zu fahren. Swiss Epic in Graubünden war voller Herzlichkeit und sehr gut organisiert.»

«Graubünden bot tolle Trails»

Die drei Etappenorte und der Veranstalter des ersten Swiss Epic in Graubünden hatten grossen Wert auf landschaftlich schöne und technisch zwar anspruchsvolle, aber nicht zu schwierige Trails gelegt. Auch die Topfahrer schätzten das sehr: «Die Gegend ist superschön und die Trails phantastisch», schwärmte die deutsche Gesamtsiegerin Adelheid Morath. Der Südtiroler Gesamtsieger Fabian Rabensteiner pflichtete ihr bei: «Das ist eines der schönsten Rennen der Alpen. Graubünden bot uns tolle Trails und alles war perfekt organisiert. Ich kann den Veranstaltern nur gratulieren!»

Das Lob der Teilnehmer freut Veranstalter und Touristiker gleichsam: Reto Branschi, Tourismus-CEO von Davos Klosters, hatte den Anlass nach Graubünden geholt und dazu eine Partnerschaft von sechs Bündner Destinationen begründet: «Unsere Erwartungen haben sich erfüllt. Teilnehmer aus 42 Ländern sind gekommen und ich sehe nur glückliche Gesichter», sagte er im Ziel in Davos. «Bereits dieses erste Swiss Epic hat gezeigt, dass die führenden Bündner Destinationen zusammen etwas anpacken und damit viel erreichen können. Ich freue mich schon auf die nächsten vier Ausgaben!»

2020 von Laax über Arosa nach Davos

Beim ersten Swiss Epic in Graubünden waren von Dienstag bis Samstag fast 600 Mountainbiker in Zweierteams über Trails und Pässe zwischen Davos, St. Moritz und der Lenzerheide gefahren. Das zweite Swiss Epic in Graubünden findet vom 18. bis 22. August 2020 statt und führt von Laax über Arosa nach Davos. Die sechs Partnerorte Arosa, Davos, Laax, Lenzerheide, Scuol und St. Moritz wechseln sich als Etappenorte von Jahr zu Jahr ab.

 

(Bilder: Sam Clark/Michael Chiaretta/Marius Holler)