Aus der SSTH in Passugg ist nach sechs Jahre langer Arbeit hochoffiziell die EHL geworden. Das wurde in gebührendem Rahmen mit Alt-Bundesrat Joseph Deiss gefeiert.
Eigentlich hätte es Kaiserwetter geben sollen. Strahlende Sonne, blauer Himmel. Die perfekte Kulisse für ein Fest an der SSTH, der Swiss School for Tourism and Hospitality, in Passugg. Denn wie es die Churwaldner Gemeindepräsidentin Margrith Raschein in ihrer Rede ausdrückte: «Wir sind wieder einmal hier eingeladen worden an einen Festakt.»
Der Festakt bedeutete: Die SSTH heisst jetzt EHL. Ecole hôtelière de Lausanne. Nach der jahrelangen eingetragenen Partnerschaft wurde am Dienstag, wenn man so will, die Hochzeit gefeiert. SSTH und EHL, das ist jetzt eins. Und so Gott will, möge es für immer halten.
Das Ergebnis von sechs Jahren Arbeit
Dass zumindest die Bestrebungen dazu da sind, das konnte man an diesem Festakt deutlich spüren. «Freude herrscht», sagte Jürg Domenig, der VR-Präsident der EHL in Passugg. «Heute ist ein grosser Tag für unsere Schule, fast ein historisches Ereignis.» Sechs Jahre Arbeit stünden dahinter: «Die Integration der SSTH in die EHL war ein lehrreicher Prozess. Das war nicht immer einfach, das dürfen sie mir glauben.» CEO Michael Hartmann sprach von einem gemeinsamen Gebetbuch. «Wir sind dabei, die Kompetenzfelder zu entwickeln und konzentrieren uns auf Soft Skills.» Gemäss Michael Hartmann sollen die Kapazitäten in acht bis zehn Jahren verdoppelt werden können.
Mit Jürg Domenig als Gastgeber feierten unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Mutterhauses in Lausanne – und Alt-Bundesrat Joseph Deiss und Teo Ah Khing, der Besitzer des Alpina Hotel im weiter oben im Tal gelegenen Tschiertschen. Joseph Deiss gab ein Müsterchen aus seiner Amtszeit zum Besten, wie er nämlich auf Geheiss eines Botschaftsangestellten zu einem Staatsbesuch in Indien ein Sixpack Passugger mitbrachte. Deiss war auch deshalb in Passugg, weil er das Projekt von Teo Ah Khing im Alpina Hotel in Tschiertschen seit dem Beginn unterstützt. Letzterer war übrigens auch vor Ort, hielt sich aber im Hintergrund. Das Alpina und die EHL pflegen seit längerer Zeit eine Partnerschaft.
«Alte Post» ist neu «Hotelfachschule»
Regierungsratspräsident Jon Domenic Parolini konnte am Festakt leider nicht dabei sein, «weil es schon seit historischen Zeiten üblich ist, dass am Dienstagmorgen die Regierungsratssitzung statt findet. Und die wird vom Regierungsratspräsidenten geleitet», sagte Hans Peter Märchy vom Amt für Höhere Bildung des Kantons Graubünden.
An der School für Tourism and Hospitality wird sich in Zukunft aber noch etwas ändern: Die Postautohaltestelle «alte Post» wird in «Hotelfachschule» umbenannt. Diese Änderung wird mit dem neuen Fahrplan ab dem 15. Dezember umgesetzt, wie die Margrith Raschein sagte. Als Geschenk brachte sie ein Foto des aktuellen Schildes mit dem neuen Namen überschrieben mit.
(Bilder: GRHeute)