Vor den Sommerferien konnte man im Artikel der SO über den «idealen Kandidaten» bei Nationalratswahlen erfahren, dass gemäss Statistik die grössten Chancen hat wer es an die oberste Stelle der Wahlliste schafft, männlich und 50jährig ist. Als redaktioneller Bericht hat der Inhalt naturgemäss einen gewissen suggestiven Charakter, der beim Leser Erkenntnisse hinterlässt, die – wenn vielleicht auch nur unbewusst – irgendwann in Entscheidungen einfliessen. Unbestritten ist die Aussage, dass die parteiinterne «Vorauswahl» eine qualitative Reihenfolge suggeriert, die in Tat und Wahrheit aber das Ergebnis parteiinterner Verhandlungen ist, die sich auf vorhandene Netzwerke, regionale Ansprüche, Anciennität und den eingeschätzten Bekanntheitsgrad stützen.
Vera Stiffler hat es nun nicht auf diesen so hart umkämpften obersten Listenplatz geschafft der gemäss SO den ‚idealen Kandidaten‘ ausmacht. Umso mehr muss betont werden, dass sie über Potential verfügt, das eine überdurchschnittlich breite Wählerschicht vertritt. Selbstständig im Beruf, teamorieniert in der Politik, erfahren als Mutter und Familienfrau und trotz ihren 45 Jahren eine Vertreterin der Jungen, die das Durchschnittsalter im Nationalrat wohltuend senken würde.
Als Fraktionspräsidentin der FDP im kantonalen Parlament hat sie sich in Führungsaufgaben bewährt. Mit unermüdlichem Engagement und Freude an der Sachpolitik würde sie Graubünden ein Frauengesicht in Bern geben, das für Innovation, Offenheit und Mut steht, aber auch für Heimat- und Familienverbundenheit, Schutz unserer Natur und allgemein der Zukunft unserer jungen Generation. Ich jedenfalls fühle mich von ihr vertreten als Mutter, Berufsfrau, wegen Umweltproblemen besorgte Grossmutter aber auch als Schweizer Bürgerin, die innovative Lösungen von der Politik erwartet, die den Erhalt von Arbeitsplätzen, den Fortbestand eines gesunden Mittelstandes und generell den Lebensstandard für eine breite Bevölkerungsschicht sichern.
Lore Schmid
Trimmis/Vals
(Bild: zVg)