Nach den Sommerferien starten neue Familien ins fünfte Programmjahr von «Deutsch für die Schule». Insgesamt haben Kinder aus 71 Familien eine Empfehlung zur Teilnahme erhalten – letztes Jahr waren es zehn weniger. Dies entspricht 25% des Kindergarten-Jahrgangs, die im städtischen Frühförderprogramm Deutsch lernen.
Die angehenden Kindergartenkinder (Jahrgang 2014) sind seit August 2018 dabei, während mindestens sechs Stunden pro Woche spielerisch Deutsch zu lernen. Acht Spielgruppen, acht Kinderkrippen, die KJBE Tagesfamilien und der Montessori Kindergarten sind in Chur für diese frühe Sprachförderung qualifiziert. Mit den Schulferien endet auch das Sprachförderjahr, die Kinder treten nach den Sommerferien in den Kindergarten ein.
Im April 2019 genehmigte der Churer Gemeinderat einstimmig die weitere Umsetzung des städtischen Frühförderprogramms «Deutsch für die Schule». Die Vorbereitungen für die Fortführung starteten jedoch bereits anfangs Jahr. Rund 281 Familien, deren Kinder im Sommer 2020 in den Kindergarten eintreten, erhielten einen Fragebogen zum Sprachstand ihrer Kinder. Der Fragebogen ist ein von der Universität Basel validiertes Messinstrument. Die Auswertung zeigt, dass 71 Kinder (25% des Jahrgangs) eine Empfehlung zur Teilnahme erhalten. Diese Kinder sollen während einem Jahr auf spielerische Art und Weise Deutschkenntnisse erwerben, damit ihnen der Kindergarten-/Schulstart gelingt und sie gegenüber den deutschsprachigen «Gspänli» nicht benachteiligt werden. Ende Mai 2019 hatten sich bereits Familien von 44 Kindern angemeldet. Erfahrungswerte der vergangenen vier Jahre zeigen, dass sich die Familien bis im August anmelden. Einige Zusagen erfolgen nach einem persönlichen Kontakt durch die Programmleiterin – sei es telefonisch oder in Form eines Hausbesuchs. Die folgende Tabelle zeigt die Erstsprache der Kinder, die eine Teilnahmeempfehlung erhalten haben.
Das Programm «Deutsch für die Schule» der Sozialen Dienste Stadt Chur beinhaltet im Jahr vor dem Kindergarten den Besuch einer mehrheitlich deutschsprachigen Spielgruppe, Kinderkrippe oder Tagesfamilie während mindestens sechs Stunden pro Woche. In diesen Institutionen findet die Sprachförderung auf spielerische Art und Weise statt. Kinder mit keinen oder wenigen Deutschkenntnissen werden anhand eines Fragebogens eruiert und erhalten für den Besuch des Programms eine Empfehlung. Die Stadt beteiligt sich an den Betreuungskosten. Die Eltern der Kinder, die am Programm teilnehmen,
besuchen Elternbildungsveranstaltungen zu Themen wie Sprachentwicklung, Gesundheit, Kindergarten/Schule oder Freizeitgestaltung in Chur.
(Symbolbild: Pixabay)