Ausweitung der Tigermücken-Prävention

Der Kanton Graubünden weitet die Tigermücken-Prävention aus. Nach einem Unterbruch sind auch in den Autobahnraststätten Viamala und Heidiliand wieder Eier gefunden worden.

Seit 2016 führt das Amt für Natur und Umwelt in Zusammenarbeit mit ausgewählten Gemeinden ein Monitoring für Asiatische Stechmücken durch. Mittels Eierfallen werden dabei beispielsweise Tiger- oder Buschmücken erfasst. Im Jahr 2018 wurde im südlichen Misox eine weitere Zunahme des Tigermückenvorkommens festgestellt. In den Gemeinden Bergell und Brusio sowie in Chur wurden erstmals Einzelfunde bestätigt. Nach einem Unterbruch 2017 wurden letztes Jahr in den Autobahnraststätten Viamala und Heidiland wieder Tigermückeneier gefunden.

Das Vorkommen der asiatischen Buschmücke hat ebenfalls zugenommen. Sie wurde bereits früher in fast allen Monitoringgebieten registriert. Im Gegensatz zur bekannten Tigermücke wird die Buschmücke nach Einstufung des Bundes als ein eher unbedeutender Vektor für die Krankheitsübertragung angesehen. Als Besonderheit ist die Koreamücke im Bergell gegenüber 2017 vermehrt aufgetreten und in der Gemeinde Brusio erstmalig entdeckt worden. Über diese Koreamücke ist noch wenig bekannt.

Intensivierung der Bekämpfungsmassnahmen

In den Misoxer Gemeinden mit etablierten Tigermückenvorkommen wurden die Werkdienste bereits 2017 in die Bekämpfungsmassnahmen eingeführt. Die Umsetzung der Massnahmen durch die Gemeinden und die Information der Bevölkerung über Präventivmassnahmen werden nun intensiviert. Neben der regelmässigen Trockenlegung oder Entfernung der Brutstätten (bspw. kleine Ansammlungen von stehendem Wasser in Ritzen, Löchern, Topfuntersetzern, Abfallbehältern) sind die Werkdienste zudem gefordert, die Mückenlarven in Strasseneinlaufschächten und anderen schwer zugänglichen Wasseransammlungen mit spezifischen Larviziden direkt zu bekämpfen.

Ausweitung des Monitorings

Aufgrund des Anstiegs der Mückenvorkommen und der neuen Funde wird das Mückenmonitoring 2019 weitergeführt und an einigen Stellen, wie in Thusis, Domat/Ems, Chur und Zizers, erweitert. Die Unterhaltsdienste der Gemeinden Cama, Val Bregaglia, Brusio und Chur werden neu in die Bekämpfungsmassnahmen einbezogen und sind entsprechend instruiert worden.

(Bild: Kanton Graubünden, Amt für Natur und Umwelt)