Beim Ideenwettbewerb «zukunftsweisende Wanderwege in Graubünden» sind 25 Projekte eingegangen. Vier davon haben eine Starthilfe von 10’000 Franken bekommen.
An der Fachtagung Langsamverkehr von graubündenMobil sind am Dienstagnachmittag im GKB-Auditorium in Chur vier Projekte des Ideenwettbewerbs «zukunftsweisende Wanderwege in Graubünden» ausgezeichnet worden. Kriterien dabei waren unter anderem: Das Wanderwegprojekt beinhaltet bauliche Massnahmen, muss in Graubünden liegen und die Eingabe wird idealerweis von der Standortgemeinde unterstützt. Für das Siegerprojekt waren insgesamt 40’000 Franken bereit gestellt worden.
Die Jury prämierte vier Projekte, die jetzt je 10’000 Franken Starthilfe für ihr Projekt bekommen werden. Das erste, das von Jury-Mitglied Yvonne Brigger vorgestellt wurde, schliesst die Lücke Falein – Breitrüfi (Jenisberg) am Muchetta. «Dazu werden teilweise alte Wege reaktiviert oder mitgenutzt und ein Wegstück neu erstellt», heisst es im Projektbeschrieb, der von Luzi Schutz, Gemeindepräsident von Bergün Filisur, auf privater Basis eingereicht wurde.
Das zweite Projekt – die Reihenfolge ist zufällig und hat nichts mit einer allfälligen Rangierung zu tun – ist die Kulturlandschaft Valsot im Unterengadin. Die dortige Kulturlandschaft beeindruckt durch ein vielseitiges Mosaik von ehemals als Acker genutzten Terrassen, Trockensteinmauern, Hecken, und vielem mehr, das die Landschaft geformt hat, wie dem Projektbeschrieb zu entnehmen ist. Dazu gehören auch freigelegte Bewässerungssysteme und alte Schleifwege.
Das dritte Projekt ist von Giacomo und Gianni Paravicini aus Poschiavo. Sie wollen auf der westlichen Talseite von Poschiavo einen Wanderweg aus dem Jahre 1895 reaktivieren. Die Unterlagen dazu fand Gianni Paravacini in alten Unterlagen. Das Ganze wird ergänzt mit einer Aussichtstreppe ergänzt, die sich ins Gelände einfügt und eine wunderschöne Aussicht über Poschiavo bis zum See bietet.
Pilotgemeinde Tujetsch
Das vierte Projekt heisst «Stallgeflüster» und ist in der Surselva zuhause. Dazu sollen verschiedene Ställe ohne grosse bauliche Veränderungen neu genutzt werden: Ein Stallkiosk etwa, Stallkunst und anderes. Nur als Übernachtungsmöglichkeit werden sie explizit ausgeschlossen, weil das zuviel bauliche Veränderungen nach sich ziehen würde, wie Larissa Giuanna Cavegn ausführte. Als Pilotprojekt soll in Tujetsch schon bald mit dem Stallgeflüster angefangen werden.
Alle vier Gewinner bekamen von Regierungsrat Mario Cavigelli rote Wandersocken überreicht. Von Organisator Claus Caluori gab es eine Broschüre mit allen eingereichten Projektideen – inklusive aller Adressen, wo man sich finanzielle Unterstützung für derartige Projekte holen kann.
(Bilder: GRHeute)