Der Rhein, die Plessur, die Landquart – das Wasser steht den Flüssen bis zum Hals. Gemäss Christian Wilhelm vom Amt für Naturgefahren ist die Situation im Moment aber nicht problematisch.
Schuld an allem: das Wetter. Die Thur überschwemmt das Toggenburg; in Graubünden sind die Wassermassen noch unter Kontrolle. Im Moment liegen auch auf den Bündner Bergen noch rekordmässige Mengen von Schnee. Dazu kommt, dass die Schneefallgrenze langsam höher steigt und damit Regen statt Schnee fällt. Der Regen kommt immer mal wieder, mal heftig als Gewitter, mal sanft aber anhaltend. Regen auf Schneedecke kann schnell zu grossen Abflüssen führen.
Das alles macht, dass die Flüsse heute Dienstagmorgen früh ein Niveau erreicht haben, das dem geneigten Beobachter schon mal bedrohlich erscheinen könnte. «Es ist nicht alarmierend», sagt Christian Wilhelm, Bereichsleiter Naturgefahren beim Amt für Wald und Naturgefahren. Zwar wurde am Montag eine Niederschlagswarnung Stufe 3 herausgegeben, aber die Niederschläge waren mit höchstens 50 Millimeter während 48 Stunden und ohne grössere Gewitterzellen schliesslich nicht bedrohlich.
«Wir behalten die Situation im Auge», sagte Christian Wilhelm. Die Lage kann sich im Frühjahr schnell ändern, aber im Moment sähe es nicht nach einer Verschlimmerung aus. Die nächsten Tage sollten trocken sein. «Damit haben die grossen Schneemengen wieder Zeit, um kontinuierlich abzuschmelzen»
Bei der RhB macht man sich wegen der vielen Brücken und dem vielen Wasser keine Sorgen. «Bei uns ist alles in Ordnung. Nichts Aussergewöhnliches», sagte Mediensprecherin Yvonne Dünser auf Anfrage.
(Bild: GRHeute)