Die Branchenorganisation Bergbahnen Graubünden (BBGR), die 23 Bergbahnunternehmen oder 90% des Bündner Transportumsatzes umfasst, hat am Dienstag ihr Monitoring der Wintersaison 2018/19 kommunizert. Die Ergebnisse sind ermutigend.
Die Bündner Bergbahnunternehmen verzeichneten in der Wintersaison 2018/19 im Vergleich zum Vorjahr eine Gästezunahme von 7.5%. Im Vergleich zum 5-Jahres-Durchschnitt liegen die Gästezahlen mit 9.1% und im Vergleich zum 10-Jahres-Durchschnitt mit 2.1% im Plus. Der Transportumsatz des Winters 2018/19 nahm gegenüber dem Vorjahr um 11.3% zu. Im Fünfjahres- respektive 8-Jahresvergleich betragen die Zunahmen 13.0% respektive 10.2%.
In einer Medienmitteilung gibt die Branchenorganisation folgendes Fazit ab: «Die Bündner Bergbahnen Unternehmen dürfen auf eine nahezu optimale Wintersaison 2018/19 zurückblicken. Ein guter Start in die Wintersaison Ende November/anfangs Dezember 2018, sonnige Wochenende und Hochdruckphasen während den Wintersportferien bildeten eine ausgezeichnete Basis für eine erfolgreiche Entwicklung der Gästezahlen und Transportumsätze.» Die Bündner Bergbahnen verzeichnen somit zum zweiten Mal in Folge Steigerungen bei Gästen und Verkehrserträgen. Dies, nachdem sie seit dem Winter 2008/09 aufgrund der Rahmenbedingungen (Finanzkrise, Frankenstärke, Wetter) während Jahren Gäste verloren haben. Als Gründe nennt die BBGR, dass die Gäste aus den Euroländern langsam wieder zurückkehrten, andererseits zeigten die letzten beiden Winter deutlich, dass der Wintersport bei optimalen Witterungsbedingungen nach wie vor ein gefragtes Angebot/ Produkt sei. Dementsprechend zufrieden seien die Unternehmen.
«Für die Branche Gold wert»
«Die erfreuliche Wintersaison 2018/19 ist für die Branche Gold wert. Nach mehreren herausfordernden Jahren stimmt diese zuversichtlich und motiviert. Jetzt jedoch in Euphorie zu verfallen wäre falsch, denn zum einen dürfen die Akteure nicht davon ausgehen, dass auch im nächsten Jahr respektive den nächsten Jahren wieder derart optimale Witterungsbedingungen herrschen und zum anderen liegen die Gästezahlen und Transportumsätze im Vergleich zu den Boomjahren nach wie vor zurück», so der Wortlaut der Medienmitteilung, «die Unternehmen sind weiter gefordert, Reserven für unterdurchschnittliche und herausfordernde Jahre zu schaffen, Produkte/Angebote weiterzuentwickeln sowie Kosten und Strukturen zu optimieren.»
Wirkung von dynamischen Preismodellen noch offen
Welchen Einfluss die dynamischen Preissysteme (z.B. Oberengadin, Andermatt-Sedrun, Arosa Lenzerheide etc.) auf die Gästezahlen des Winters 2018/19 gehabt haben, lasse sich aus Sicht der Gesamtbranche noch nicht beurteilen.
Wie bereits während der gesamten Wintersaison fallen die Vergleiche der Gästezahlen und der Transportumsätze je nach Unternehmen und regional betrachtet unterschiedlich aus. Hierbei ist insbesondere in der Surselva zu berücksichtigen, dass durch die Verbindung der Skigebiete Andermatt und Sedrun eine Angebotserweiterung stattgefunden hat, mit der auch die entsprechenden Steigerungen verbunden sind.
(Bild Bergbahn Corviglia St. Moritz: Graubünden Ferien)