Wieso denn in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah: Geht es nach der Schweizer Bevölkerung gilt beim Reisen das Motto «je näher desto besser».
Insbesondere das Tessin, das Wallis und Graubünden wurden in den letzten Jahren immer begehrtere Ferienziele, wie der TCS in seinem gestern veröffentlichten Reisebarometer ausweist. Sie stehen nicht nur ganz oben auf der Liste der Lieblingsdestinationen, sondern konnten in den vergangenen Jahren kontinuierlich Boden gut machen.
Der Hitzesommer verbunden mit dem schönen Wetter in der Schweiz dürfte dazu beigetragen haben, dass die Leute weniger in die Ferne verreisten und vermehrt Sommerferien in der Heimat machen, schreibt der TCS.
Die beliebteste ausländische Reisedestination bleibt Italien, gefolgt von Spanien und Portugal, die in der Beliebtheitsskala ebenfalls weiter zulegen.
«Gelbwesten» schaden dem Tourismus
Während die Angst vor Terror sinkt, beeinflussen politische Ereignisse wie die «Gelbwesten»-Proteste in Frankreich oder die angespannte Lage in Südafrika das Reiseverhalten. Frankreich und Südafrika haben entsprechend auf der Beliebtheitsskala stark eingebüsst.
Als am wenigsten attraktiv werden Destinationen in den islamisch geprägten Regionen Ägypten, Arabische Emirate und Türkei eingeschätzt. Diese Länder haben damit trotz höherem Sicherheitsgefühl und sinkender Terrorangst weiter an Attraktivität als Reiseziele eingebüsst.
Immer wichtigere Rolle des Internets
Bei der Planung von Reisen spielt das Internet eine immer wichtigere Rolle. Während 2018 noch 71 Prozent der Befragten Online-Reiseinformationen und Sicherheitshinweise als wichtig empfanden, sind es in diesem Jahr 78 Prozent.
Das Internet ist zudem eine wichtige Quelle für die Reiseplanung geworden. So geben fast 60 Prozent bei der vom TCS in Auftrag gegeben Umfrage an an, sie würden ihre Reise aufgrund von Kommentaren und Bewertungen auf Online-Buchungsplattformen planen.
(Quelle: TCS, htr.ch; Bild: Surselva Tourismus)