Das historische Hotel Palazzo Salis im Bergeller Ort Soglio sucht neue Pächter. Die Gastgeber Monika Müller und Christian Speck haben sich entschlossen, das Haus Ende Jahr zu verlassen, da sie und die Eigentümer unterschiedliche Ansichten über die künftige Entwicklung des Hotels haben. Am 18. April starten sie somit in ihre letzte Sommersaison.
Der historische Palazzo Salis in Soglio ist seit über 140 Jahren ein Hotel. Monika Müller und Christian Speck hatten es 2016 als Pächter übernommen. Speck, der diplomierter Innenarchitekt ist, kümmert sich um das Innere des Hauses und die Vermarktung, Müller setzt in der Küche auf lokale Produkte und Spezialitäten. Sie gründeten darüber hinaus die «Edizione Palazzo Salis» und lancierten eine Serie von kulturellen Anlässen.
Das Pächterpaar und die Besitzerfamilien konnten sich nun nicht über die zukünftige Entwicklung des Hauses einigen. Dies führte zur vorzeitigen Auflösung des Pachtvertrages, der Ende 2019 ausläuft. Für das Haus wird deshalb eine neue Pächterschaft gesucht. «Monika Müller und Christian Speck haben sich sehr um das Hotel und das reichhaltige Kulturprogramm gekümmert und den denkmalgeschützten Garten liebevoll gepflegt», sagt Jane Bihr-de Salis für die Besitzerfamilien, «ihr Streben, lokale und regionale Produkte und einheimische Mitarbeitende einzusetzen, wurde allseits sehr positiv aufgenommen. Wir wünschen ihnen alles Gute für die Zukunft.»
«Dieses einmalige Haus war und ist uns eine Herzensangelegenheit und wir sind stolz, dass wir es neu beleben konnten. Jedes der Zimmer ist einzigartig – der prachtvolle Garten und die Ausblicke auf das Dorf und die Berge lassen die Gäste die Zeit vergessen», sagt Hotelier Christian Speck, «nun freuen wir uns zusammen mit unserem eingespielten Team auf unsere letzte Saison in Soglio. Sie beginnt am 18. April und bietet wiederum ein vielfältiges Kulturprogramm.»
Das Hotel Palazzo Salis Soglio wurde 1630 als Casa Battista für die Familie von Salis gebaut und 1876 zum Gasthaus umfunktioniert. Es verfügt über 17 Zimmer, die mit antiken Möbeln, Kunst und Gegenständen der Familie aus vier Jahrhunderten eingerichtet sind, sowie zwei Prunkstuben im neoklassizistischen Stil und eine aufwändig gestaltete Aussenfassade. Das Haus und der dahinter liegende historische Garten sind eidgenössisch denkmalgeschützt.
(Bild: Palazzo Salis/Wikipedia/Paebi)