Der Bündner Influencer Dario Widmer soll sich mittels Fake-Gewinnspiele Reichweite erschlichen haben, schrieb 20 Minuten online am Wochenende. Der Engadiner weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet sie als Falschaussagen.
«Eigentlich müsste ich mich nicht rechtfertigen, aber ich habe versprochen, ein Statement abzugeben, um dies richtig zu stellen», so Dario Widmer gestern auf Instagram zu den Vorwürfen, viele seiner insgesamt 300’000 Follower habe er mit Fake-Gewinnspielen erschlichen. Urheber der Vorwürfe ist die deutsche Online-Seite Bento, die aufgrund eines Instagram-Wettbewerbs der Marke Fjällräven auf Widmer aufmerksam geworden ist. Dieser Account, der sich später als Fake herausstellte, versprach attraktive Gewinne, wenn man verschiedenen Accounts – allen voran jenem von Dario Widmer – folgen würde. Die «echte» Marke Fjällräven liess kurz darauf verlauten, dass es sich dabei um einen Betrug handle, wie 20 Minuten am Samstag berichtete. Widmer reagierte umgehend auf die Vorwürfe, er habe mit der Sache nichts zu tun, konkurrierende Influencer würden wohl dahinterstecken.
«Die Medien dramatisieren sehr gern»
Dies wiederholte der Engadiner am Sonntag auf Instagram: «Die Medien dramatisieren sehr gern, so auch in diesem Fall», gab er zu verstehen, «mit dieser Geschichte von dieser Rucksack-Influencer-Suche habe ich nichts zu tun und gehe nicht darauf ein.» Bento warf Widmer vor, auf den Accounts Gewinnspiele zu posten, bei denen man beispielsweise Apple-Produkte im Wert von über 2600 Schweizer Franken gewinnen könne, dass es aber keine Hinweise darauf gäbe, dass jemals ein Gewinner ermittelt worden sei. Als Teilnahmebedingung mussten Wettbewerbsteilnehmer dafür insgesamt 17 Accounts folgen, die Widmer vorgebe. Insgesamt hätten sich 20 solche Wettbewerbe ausfindig machen lassen.
«Gewinne wurden verschickt»
«Gewinnspiele, die über mich gingen, sind legal verlaufen, die Gewinne wurden verschickt», so Widmer in seiner Video-Botschaft. Für andere Posts, die er als Screenshots über einen seiner drei Accounts gepostet habe, die aber nicht über ihn gegangen seien, übernehme er keine Verantwortung. Mit der Fjällräven-Geschichte habe er ganz sicher nichts zu tun, hatte er schon am Samstag gegenüber 20 Minuten bekräftigt: «Mit Giveaways lassen sich doch keine 100’000 Follower generieren. Da gewinnt man höchstens 1500 Follower und 1000 davon verliert man nach Teilnahmeschluss gleich wieder», so Widmer.
(Bilder: Facebook Dario Widmer/Screenshot Instagram)