Die Jahresrechnung 2018 des Kantons Graubünden weist einen überraschend und erfreulich hohen operativen Ertragsüberschuss von 105 Millionen Franken aus. Zu verdanken ist dieses positive Ergebnis der hohen Disziplin bei den Ausgaben wie die erhöhten Einnahmen des Kantons.
Der kantonale Finanzhaushalt präsentiert sich weiterhin in guter Verfassung. Das Budgetierte Defizit von 33 Millionen wurde überraschenderweise in einen operativen Ertragsüberschuss von 105 Millionen verwandelt. Das ausserordentliche Ergebnis (Erfolgsrechnung 2. Stufe) fällt mit -102,5 Millionen deutlich negativ aus, wie die Regierung am Donnerstag bekannt gab. Kursschwankungen an den Finanzmärkten führten bei den Finanzanlagen des Kantons zu buchmässigen Marktwertanpassungen in der Bilanz und zu ausserordentlichen Aufwendungen und Erträgen.
Die Grundstückgewinnsteuern sowie die Nachlass- und Schenkungssteuern übertrafen sowohl das Budget wie auch das Vorjahr. Die doppelte Gewinnausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und die Rückerstattungen durch die PostAuto Schweiz AG brachten zusätzliche Millionen ein. Das Gesamtergebnis liegt bei einem nur leichten Plus von 2,7 Millionen.
Als ausserordentliche Positionen fallen Buchverluste auf Finanzanlagen von netto 22 Millionen sowie eine vom Grossen Rat beschlossene Reservenbildung für das geplante Hochschulzentrum der HTW Chur von 90 Millionen an. Die Bilanzsumme schrumpft um rund 42 Millionen auf ein Gesamtkapital von 3,98 Milliarden. Der Kanton steht auch mit einem Selbstfinanzierungsgrad von 110.6% sehr gut da. Mit diesen ausserordentlich starken Ergebnis ist eine sehr gute Basis geschaffen um 2020 weiter Investitionen zu finanzieren.
Mit der Rechnung 2018 können alle finanzpolitischen Zielvorgaben bzw. Richtwerte des Grossen Rates eingehalten werden.
(Bild: GRHeute)