Die SVP Graubünden geht mit zwei Listen ins Nationalratsrennen: Der «Liste B» für Brand und der «Liste M» für Martullo. Über eine allfällige Ständeratskandidatur wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Heinz Brand, Valérie Favre Accola, Roman Hug, Ronny Krättli, Hansueli Salis, Magdalena Martullo-Blocher, Livio Zanolari, Thomas Roffler, Gian Marco Tomaschett und Peter Kamber: Das sind die zehn Kandidaten, mit denen die SVP Graubünden in die kommenden Nationalratswahlen steigt. Oder wie es Hansueli Salis, der Bereichsleiter des Gutsbetrieb Plankis in Chur, ausdrückte: «Unsere Häuptlinge brauchen auch Indianer.» Die Häuptlinge, das sind auf der «Liste B» Heinz Brand, auf der «Liste M» Magdalena Martullo Blocher. Sie alle sind an der Delegiertenversammlung vom Dienstagabend im Plantahof in Landquart einstimmig und mit grossem Applaus von den rund 200 Anwesenden bestätigt worden.
Zuvor hatte zuerst Heinz Brand als Präsident der SVP Graubünden als auch Adrian Amstutz, der Wahlkampfleiter der SVP Schweiz, die Werte der SVP eingeschworen. «Es gilt, der erlangten Freiheit auch in Zukunft Sorge zu tragen», sagte Heinz Brand. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger könnten diesen Bestrebungen bei den kommenden Nationalratswahlen in dem Sinne Rechnung tragen, in dem sie Kandidaten und Kandidatinnen wählen würden, die sich bedingungslos für den Erhalt der unserer Freiheiten einsetzen würden. «Bei uns hat eine einfache Putzfrau das gleiche Stimmrecht wie der Novartis-Chef, wenn er denn Schweizer wäre», sagte Adrian Amstutz. «Es heisst, sich bewegen und dafür sorgen, dass sie an die Urne gehen. Es ist Knochenarbeit. Organisieren, plakatieren, diskutieren.» Es sei Wurst, ob es der SVP gut gehe. «Den Leuten muss es gut gehen.»
Noch keine Entscheidung über Ständeratswahlen
Für die Bisherigen, die wieder antreten, fand Andreas Florin, der Wahlkampfleiter der SVP Graubünden, nur lobende Worte. «Sie haben inden vergangen Jahren bewiesen, dass ihnen der Kanton Graubünden mit seiner Bevölkerung, seinen Betrieben und seiner Umwelt am Herzen liegt.» Die Listen seien mit kompetenten, engagierten und gradlinigen Persönlichkeiten vervollständigt worden. Ob die SVP auch zu den Ständeratswahlen antrete, will sie gemäss Heinz Brand erst im Frühsommer entscheiden. «Es kommt darauf an, ob es in der Mitte Listenverbindungen gibt, die uns schaden wollen.»
Diese Listenverbindungen sind auch alt Ständerat Christoffel Brändli ein Dorn im Auge. «Das hat mich geärgert», sagte er. Und kaum einer habe davon Notiz genommen. So bleibe ihm – nach einer kurzen Übersicht, was Amtsträger in Bern erwartet – nur eins: «Engagieren sie sich, dass auch jeder vernünftige Bündner zur Wahl geht.»
(Bilder: GRHeute)