Am 3. Juni 2019 wird die Notfallpraxis Chur in den Räumlichkeiten des Kantonsspitals Graubünden ihren Betrieb aufnehmen. Die neue Organisation kommt vor allem den Patienten zugute.
Die neue Notfallpraxis ist ein gemeinsames Projekt des Churer Ärztevereins und des Kantonsspitals Graubünden. Dank der neuen Organisation haben die Patienten bei Notfällen nur noch eine Anlaufstelle. Durch Einteilung in leichtere und schwerere Fälle, die dann entweder in der Notfallpraxis oder im Spitalnotfall behandelt werden. Dadurch sollen die Wartezeiten wesentlich verkürzt und gleichzeitig Kosten gespart werden, da Bagatellfälle nicht mehr im infrastrukturintensiven Spitalnotfall behandelt werden. Für die Hausärzte der Stadt Chur können die Diensttage für Notfalldienste effizienter verteilt werden und Bagatellnotfälle werden neu durch sie behandelt.
Unmittelbare Nähe zu Notfallstation
Die Notfallpraxis wird zu Beginn und in einer Übergangsphase in den bestehenden Räumlichkeiten des Kantonsspitals Graubünden betrieben – in unmittelbarer Nähe zur zentralen Notfallstation. Nach Fertigstellung des gesamten Bauprojektes SUN (also nach Fertigstellung des Hauses H2) wird die Notfallpraxis im neuen Notfallbereich eigene Räumlichkeiten erhalten.
Zentrale Anlaufstelle bei Notfällen
Ab dem 3. Juni 2019 werden die Churer Hausärzte unter der Woche abends und an den Wochenenden von morgens bis abends ihren Notfalldienst in der Notfallpraxis im Kantonsspital Graubünden leisten. Damit wird die bestehende Zusammenarbeit zwischen dem Personal der zentralen Notfallstation und den dienstleistenden Hausärzten noch enger. Ausserhalb der Sprechstundenzeiten des Hausarztes können sich Patientinnen und Patienten ab Anfang Juni somit auf der zentralen Notfallstation des Kantonspitals Graubünden melden. Eintretende Patientinnen und Patienten werden nach der Dringlichkeit ihrer Verletzung oder Erkrankung beurteilt und eingestuft. «Hausärztliche Notfälle» werden anschliessend in der Notfallpraxis durch die Hausärztin oder den Hausarzt behandelt. Ernste oder gar lebensbedrohliche Verletzungen werden weiter auf der Notfallstation behandelt. Damit soll die Zentrale Notfallstation des Kantonsspitals Graubünden entlastet werden, die vor allem an Abenden und an den Wochenenden stark frequentiert wird.
(Bild: GRHeute)