Nur etwas mehr als 30 Sekunde dauerte der WM-Super-G für Jasmine Flury in Are: Die 25-jährige Davoserin verschätzte sich, fuhr etwas zu direkt und verpasste im Mittelteil ein Tor.
Das Rennen startete für Jasmine Flury etwas ungünstig, sorgten Windböen im Starthang doch zumindest optisch für einen schwierigen Start ins Rennen. Die Davoserin fuhr aber aggressiv auf die Tore zu, eine Strategie, die am tückischen WM-Super-G in Are aber nicht wirklich aufging. Nach einer halben Minute war der erste WM-Auftritt Flurys in Are vorbei, nachdem sie zu direkt gefahren war und folgend ein Tor verpasste. «Ich hatte das Gefühl, ich sei gut gestartet», so Flury im Ziel gegenüber SRF, «ich hatte ein gutes Gefühl, die Körpersprache stimmte. Ich bin dann aber etwas zu gerade über eine erste Welle, und in der Folge wurde es immer spitzer, bis es halt nicht mehr ‹leiden konnte› und ein Tor zu eng wurde.» Ein Missgeschick, das später übrigens auch Mitfavoritin Tina Weirather widerfuhr.
Die Startnummer 1 sei kein Problem gewesen, so die Davoserin: «Ich habe meinen Plan gehabt und war voll davon überzeugt. Aber eben, das Tempo wird schnell relativ hoch und ich kann mir nichts vorwerfen. Ich habe versucht, voll runterzudrücken. Und es ist besser, mit einem guten Gefühl Gas zu geben und rauszufallen als hinten rumzufahren.» Trotzdem ist der Frust bei der Super-G-Weltcup-Siegerin des Vorjahres in St. Moritz nun natürlich gross: «Man arbeitet so lange auf einen solchen Tag hin, der nur alle zwei Jahre kommt. So scheisst es einen halt nur an.» In der Abfahrt am Sonntag erhält Flury eine weitere Chance.
Aus Sicht der Schweiz konnte man am Ende doch jubeln: Im Rennen der ultraknappen Rückstände wurde Corinne Suter ausgezeichnete Dritte, nur drei Hundertstel hinter der Italienerin Sofia Goggia und mickrige fünf Hundertstel hinter der amerikanischen Weltmeisterin Mikaela Shiffrin. Da Suter aber ihrerseits die viertplatzierte Deutschen Viktoria Rebensburg nur um zwei Hunderstelsekunden distanzierte (die ersten acht Fahrerinnen lagen innerhalb von 26 Hundertstelsekunden!), muss man mit der ersten Schweizer Medaille wohl zufrieden genug sein.
(Bilder: SRF)