Die Lage ist drastisch. Sogar im diesjährigen WEF-Ranking der grössten globalen Risiken besetzen der Klimawandel und seine Folgen die ersten drei Plätze. Neu ist die Erkenntnis nicht – gerade für einen Sozialdemokraten und Berggebietsbewohner. Immer grösser wird aber die Dringlichkeit, den Klimawandel endlich in den Griff zu bekommen. Denn trotz jahrzehntelanger Warnungen von Wissenschaft und Umweltschutzorganisationen geschah bisher viel zu wenig.
«Die globalen Risiken steigen, der kollektive Wille sie zu lösen, schwindet,» fasst der WEF-Bericht zusammen. Der Nationalrat lieferte im Dezember den eindrücklichen Beweis dafür: Die Mehrheit von FDP und SVP hat die CO2-Gesetzgebung bis zur Unkenntlichkeit verwässert. Die CO2-Reduktion sollte nicht im Inland, sondern im Ausland erfolgen. Andere sollen lösen, was eigentlich alle – also auch wir – gemeinsam lösen müssen.
Gut, dass es derzeit weltweit – auch in Chur! – Schülerinnen und Schüler der jungen Schwedin Greta Thunberg gleichtun: Gemeinsam treten sie in den Klimastreik. Die Kinder und Jugendlichen sind unsere Zukunft und sie fordern zurecht eine intakte Welt für sich und ihre Nachkommen.
Über die enormen Risiken und Gefahren des Klimawandels zu sprechen ist gut. An jeden Einzelnen, jede Einzelne und an Unternehmen zu appellieren, auch. Doch letztlich wird nur konkretes und entschiedenes Handeln der Politik die Wirkung erzielen, die wir tatsächlich brauchen. Entscheidend dafür sind die Mehrheitsverhältnisse in den Parlamenten.
Darum sind die eidgenössischen Wahlen im kommenden Herbst auch Klimawahlen. Es braucht eine ökologische Allianz und es braucht eine neue Mehrheit für diejenigen Kräfte, die sich konsequent für Klimaschutz einsetzen. Denn Klimaschutz ist eine Frage der Notwendigkeit – aber nicht nur. Er ist auch eine Chance: Investitionen in Innovation, neue Technologien oder in erneuerbare Energien bieten auch volkswirtschaftliches Potential. Mit dem Gesetz der bisherigen Mehrheit im Nationalrat würden nicht nur die Klimaziele weit verfehlt, sondern auch Wertschöpfung verschenkt.
Es braucht auf allen Ebenen Mehrheiten für einen griffigen, neuen Grünen Deal, der unserer kommenden Generation eine intakte Umwelt und neue Perspektiven bietet. Weiteres Zuwarten oder ein Abschieben der Verantwortung sind keine Optionen, Scheitern schon gar nicht.
Die SP Graubünden ist dazu bereit, mit allen Kräften zusammenzuarbeiten, denen die Zukunft unserer Jugend und ihrer Umwelt nicht nur schöne Worte, sondern konkrete Taten Wert sind.
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(Bild: GRHeute)