Lieber @kantongr
Eure Instagramm-Seite ist der Hammer. Wie Ihr geschrieben habt, ist die Resonanz mit fast 1500 Followern so gross, dass Ihr beschlossen habt, zu bleiben. Ich bin selbst Followerin und finde Eure Bilder und die Infos dazu spannend und inspirierend. Und es wird einem immer wieder vor Augen geführt, was alles in Euren Zuständigkeitsbereich gehört. Von allen Kantonen habt Ihr Euch direkt auf den zweiten Platz gespielt. Chapeau! Und herzliche Gratulation. Das ist verdient.
Aber wenn wir schon beim Zuständigkeitsbereich sind: Tanzende Bunnies in Insta-Stories finde ich, gehören da nicht dazu. Ich glaubte erst zu träumen, als ich die sich bewegenden Partygirls im Body und mit Häschenohren tanzen gesehen habe. Weil ich mir nicht sicher war, ob mein Humorquotient im Keller verschwunden ist oder ich einfach Scheuklappen habe in allem, was auch nur ansatzweise sexistisch sein könnte, habe ich eine kleine, nicht repräsentative Umfrage gemacht – mit Frauen wie Männern. Solche, von denen ich weiss, dass sie mir auch mal sagen, wenn ich fünf grade sein lassen soll.
Das «Urteil» ist einhellig: Ein Absender @kantongr ist der falsche Ort, um Bunnies tanzen zu lassen. Es macht Euch unglaubwürdig und lächerlich. Es ist sexistisch und das von einer Behörde, die eigentlich jeden Eindruck von Sexismus vermeiden sollte. Es ist nicht mal witzig! Mittlerweile ist der Post wieder weg. Meiner Meinung nach die richtige Entscheidung.
Und bitte für die Zukunft, allenfalls zur Feier des einjährigen Jubiläums: Augen auf bei der GIF-Wahl.
Herzlichst,
Rachel Van der Elst, Redaktionsleiterin GRHeute.
(Bild: Screenshot Insta-Stories @kantongr)