Entweder hat es zu wenig oder zu viel davon. Er ist romantisch und schön und gleichzeitig auch gefährlich und bedrohlich. Wann wie viel vom weissen Segen vom Himmel fällt, ist für die Wintersaison enorm entscheidend.
Fondue, ein Glas Weisswein, Kaminfeuer und gemütliches Beisammensein – wenn Sie diese Szene vor Ihrem inneren Auge zeichnen, dann sehen Sie bestimmt auch tief verschneite Tannen, tanzende Schneeflocken vor dem Fenster oder in Watte gepackte Landschaften. Der Schnee gehört einfach zum Winter und ist bei uns ein USP wie in anderen Destinationen ein schöner Strand am Meer.
Im Gegensatz zum Meer ist der Schnee leider sehr unzuverlässig. Noch selten haben wir das so stark zu spüren gekriegt wie in den letzten Jahren. Die Schneefallmenge schwankt von Saison zu Saison enorm. Betrachtet man die Winter ab 2010 bis heute, so fällt auf, dass nach dem Winter 2011 eine Serie von trockeneren Wintern folgte und ab letztem Winter die Schneefallmenge wiederum stark gestiegen ist.
Nach dem letzten Rekordwinter haben wir uns natürlich eine Wiederholung gewünscht – und diese prompt erhalten: Die Schneehöhe am Berg ist mit durchschnittlich über 2,7m bereits jetzt vergleichsweise hoch, obschon die Wintersaison noch lange nicht vorüber ist. Eingeschneite Täler, gesperrte Strassen und gewaltige Lawinen – der viele Schnee wird fast ein bisschen unheimlich und es wird einem bewusst: Der Grat zwischen zu wenig und zu viel Schnee ist schmal.
Die Schneemenge alleine macht noch keinen guten Winter. Entscheidend ist auch, wann der Schnee fällt. Zu viele verschneite Tage – vor allem wenn sie noch aufs Wochenende oder die Sportferienzeit fallen – vermiesen den Bergbahnen und der Hotellerie das Geschäft.
Heute für Sie unverblümt und direkt von der Front: Brigitte Küng, Leiterin KMU-Zentrum Graubünden.
" />
(Bild: https://de.skiinfo.ch/)