Unscheinbar liegt sie hinter einem Zaun: Die Papierfabrik Landqart. Wie wichtig das ist, was drin passiert, wurde am Wirtschaftsapero der Gemeinde Landquart wieder vor Augen geführt.
Man könnte den Wirtschaftsapero vom Montagabend im Forum im Ried in Landquart in ein paar Zeilen des Männerchors Landquart zusammenfassen. «Der Abend wird spannend/ wir hoffen dass es euch gefällt/ Nun Leute spitzt die Ohren, die Reden fangen an/ Lebt Landquart denn in heiler Welt?/ Ein Treffen wie heute Abend macht die Gemeinde stark / Zum Schluss wird gefeiert mit Häppchen und Wein», hat der Chor gesungen.
Die «Reden» war eigentlich nur eine – die des Vizepräsidenten des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank, Fritz Zurbrügg. «Bei den Banknoten spielt Landqart eine wichtige Rolle», sagte er. «Wir machen das hochinnovativ und immer ein bisschen besser als die anderen.» Es sei keine einfache Sache, ein derartiges Substrat herzustellen, weshalb es auch selbstverständlich gewesen sei, die Fabrik zu retten. Die SNB hält 90 Prozent an der Landqart.»
Dass die Zukunft der Papierfabrik zumindest die nächsten Jahre gesichert ist, zeigte er anhand einer eindrücklichen Grafik: Noch immer werden 70 Prozent der Transaktionen mit Bargeld getätigt. «Das Bargeld ist seit 2010 wieder im Aufwind», sagte Fritz Zurbrügg. Oder wie er es ganz zum Schluss zusammenfasste: «Das Bargeld bleibt beliebt und breit genutzt.» Die letzten neuen Noten, die 100er und die 1000er, sollen noch dieses Jahr in den Zahlungsverkehr gebracht werden.
Kurz bevor es zu «Häppchen und Wein» hinüberging, informierte Gemeindepräsident Sepp Föhn noch über die Bahnhofstrasse: Das Projekt soll an der Gemeindeversammlung vom 21. Februar mit einer Stimmempfehlung zu Handen der Urnenabstimmung im Mai verabschiedet werden. Die alte Turnhalle im Ried wird, wenn sich alles planmässig entwickelt, im August abgerissen werden. Der Bau der neuen Dreifachturnhalle dürfte etwa zwei Jahre dauern.
(Bild: GRHeute)