Überlegen Sie kurz; mit welchen Logos und Marken waren Sie heute in der Früh in Kontakt? Angefangen beim Handywecker (Apple?), Duschmittel (Nivea?), Zahnpasta (Elmex?) und dem Kaffee (Nespresso?). Es sind auf jeden Fall mehr als Sie denken. Die Forschung hat ermittelt, dass ein Mitteleuropäer im Durchschnitt 3‘000 Markenkontakte pro Tag hat! Umso wichtiger ist es, wie sich eine Marke darstellt, damit sie wahrgenommen wird und sich ins Gedächtnis einprägt.
Auch wenn sich Dienstleistungsunternehmen wie der Tourismus von Produktmarken wie den oben genannten in vielerlei Hinsicht deutlich unterscheiden, gelten manche Grundsätze für beide. Neben Inhalt, Preis, Vertrieb, etc. spielen auch Promotion und Erscheinungsbild eine grosse Rolle. Dazu gehören verschiedene Elemente und manchmal auch ein Logo. Logos sind Absender, die nach aussen sagen: hier spricht eine bestimmte Unternehmung mit dir. Aber eine Marke darf nicht auf ein Logo reduziert werden, auch die Verpackung ist wichtig: für ein Handy oder ein Auto wie auch für eine Tourismusdestination. Im Marketing sprechen wir vom Erscheinungsbild einer Marke.
Die Tourismusdestination Engadin St. Moritz hat in den vergangenen Monaten ihre zwei Marken „Engadin“ und „St. Moritz“ strategisch neu ausgerichtet und positioniert. Als logische Konsequenz haben wir nun auch im Erscheinungsbild zwei unterschiedliche Ausprägungen. Wir möchten unseren Gästen und Partnern deutlich mitteilen: Hier spricht das Engadin! Hier spricht St. Moritz!
Unsere beiden touristischen Destinationsmarken sind dank einer langjährigen Aufbauarbeit bereits gut bekannt. Wir haben uns deshalb nicht für einen kompletten Neustart, sondern für eine Weiterentwicklung und saubere Trennung der beiden Marken entschieden. Evolution statt Revolution war die Devise!
Eine besondere Herausforderung in diesem Prozess war die Digitalisierung und die damit verbundenen speziellen Anwendungen. Die Darstellung von Logos auf Bildschirmen und auf neuen mobilen Geräten und Handys wurde in den letzten Jahren immer mehr zur Knacknuss: mit den bisherigen Logos waren die Farbwiedergabe und die Lesbarkeit nicht immer gewährleistet.
So wie andere namhafte Unternehmungen haben wir deshalb unsere Logos weiterentwickelt und vereinfacht. Wir folgen damit einer Entwicklung, die viele namhafte Unternehmen hinter sich haben. Denken Sie an das bunte Logo von Apple aus den achtziger Jahren, das nun einfarbig schwarz ist, an die dreidimensionalen chrom-farbenen Ringe von Audi, die nun zweidimensional schwarz sind oder an den blauen Kranich auf gelbem Hintergrund von Lufthansa, der nun einfarbig weiss auf blauem Hintergrund ist. Alle diese Firmen haben in letzter Zeit ihre Logos in eine einfarbige und reduzierte Darstellung vereinfacht, um ihre Kunden zeitgemäss in einer zunehmend digitalen Welt anzusprechen.
Wir haben bewährte und bekannte Elemente wie die Siluetta für das Engadin und die Sonne für St. Moritz beibehalten und leicht angepasst. Die neue Siluetta-Darstellung wirkt nun kompakter in einem dunklen Tintenblau und wird mit dem Schriftzug Engadin ergänzt. St. Moritz und die Sonne sind untrennbar, diese berühmte Wort-Bild-Marke ist eine der ältesten touristischen Absender: auch hier haben wir den Schriftzug und die Sonne leicht angepasst. Bei den Recherchen haben wir übrigens festgestellt, wie «spielerisch» in der Vergangenheit das St. Moritz-Logo immer neu interpretiert wurde. Um die Familienzugehörigkeit der Marken Engadin und St. Moritz zu unterstreichen, wenden wir bei beiden Logos die Farbkodierung in Tintenblau an.
Auch die Bildsprache wurde überarbeitet und neu definiert. Beide Marken arbeiten mit einem eigenen Stil und werden mit den bestehenden Claims wie z.B. «Diese Berge, diese Seen, dieses Licht» und «Top of the world» kommunizieren. In der Bilderwelt der Marke Engadin steht die Natur im Vordergrund, im Engadin spricht sie ja für sich selber.
Alle diese Massnahmen und Schritte dienen dem einen Gedanken: die Marken Engadin und St. Moritz sollten sich am Ende des Tages in der Wahrnehmung von den anderen täglichen 2998 Markenkontakten hervorheben.
Heute für Sie unverblümt und direkt von der Front: Gerhard Walter, CEO Engadin St. Moritz Tourismus AG
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