16 112 Zuschauer – ein neuer Rekord an einer Unihockey-WM – besuchten am Sonntag in der O2-Arena in Prag den kleinen WM-Final, wo sich die Schweiz dank eines 4:2-Sieges zum siebten Mal WM-Bronze sicherte. Mittendrin: Sechs Bündner.
Die Unihockey-Nati hat sich an der WM in Prag mit einem hart umkämpften 4:2-Sieg gegen Gastgeber Tschechien die Bronzemedaille verdient. Die Schweizer nahmen in beide Drittelspausen jeweils eine Ein-Tore-Führung mit, die Tschechen blieben aber dran. Die Vorentscheidung zugunsten der Schweizer fiel in der 47. Minute nach einem schnellen Gegenstoss. Der Churer Paolo Riedi eroberte einen geblockten Ball und traf mit einem satten Schuss zum 4:2. Bereits das 3:2 hatte ein Bündner erzielt: Wenige Sekunden vor der zweiten Sirene hatte der beim schwedischen Mullsjö AIS spielende ehemalige Alligator-Stürmer Tim Braillard zum 3:2 getroffen. Die beiden Bündner waren damit massgeblich am Gewinn der Bronzemedaille beteiligt. Sie gehören zu einer Gruppe von nicht weniger als sechs Bündnern, die die WM-Bronzemedaille gewannen: Neben Riedi und Braillard gehören auch die Alligator-Verteidiger Kevin Berry und Christoph Camenisch sowie der bei den Grasshoppers spielende Ex-Malanser Claudio Laely sowie Alligator-Stürmer Dan Hartmann zur Schweizer Nati.
Bereits an der WM vor zwei Jahren hatte die Nati Tschechien im Spiel um Platz 3 bezwungen. In der Vorrunde hatten die Schweizer noch mit 4:6 gegen Tschechien verloren und damit den Gruppensieg verspielt. Die siebte WM-Bronzemedaille weckt allerdings gemischte Gefühle: Noch selten war die Schweiz so nah dran am Endspiel: Im Halbfinal gegen Übermannschaft Schweden lag die Schweiz drei Minuten vor Schluss mit 4:3 vorne, nur um eine Minute vor Schluss den Ausgleich einzustecken und später im Penaltyschiessen doch noch zu verlieren. Mit der Bronzemedaille endet die WM immerhin versöhnlich für die Schweiz.