Figuren schnitzen ist eine Kunst – Simon Simonett beherrscht sie meisterlich. Ein paar seiner Kunstwerke hat er derzeit in der Rossboden-Garage in Chur ausgestellt.
In einer Welt, in der sich Kunstwerke selbst zerstören und Bilder, die aus Liebeskummer gemalt wurden für Millionen von Franken verkauft werden, haben die Werke von Simon Simonett eine erstaunliche Wirkungskraft: Sie sind, was sie sind. Eine Kuh ist eine Kuh, ein Mann ein Mann, eine Frau eine Frau. Aus hartem Holz geschnitzt, das sieht man ihnen an. Aber mit viel Liebe und einem feinen Gespür für die kleinen Details. «Naturalistisch» nennt es der ausgebildete Primarlehrer.
Der Künstler, der dahinter steckt, ist der 38-jährige Lehrer Simon Simonett aus Davos Wiesen. Simon Simonett wächst mit seinen Geschwistern auf einem Bauernhof auf, und schon mit 12 fasziniert es ihn, aus Holz mehr zu machen. Mit 13 verkauft er seine erste Kuh. Aus Holz.
Über 20 Jahre später schnitzt Simon Simonett noch immer Kühe, Ziegen und Steinböcke, wendet sich aber mehr den Menschen zu. Seine Vorbilder sind, natürlich, die Giacomettis, Stefan Blankenhol und andere. «Mich faszinieren Höhlenmalereien, oder alte Zeichnungen an Hauswänden, bei denen klar erkennbar ist, dass der Maler keine grosse Schulung durchlaufen hat. Das Natürliche ist im Mensch drin», sagt Simon Simonett.
Seine Kunst verkauft sich ganz gut; Kulturinteressierte, die es sich leisten können, kaufen sich damit ein bisschen Lokalkolorit für ihr trautes Heim. Die Herkunft seiner Kunden ist verschieden: Einheimische, Liebhaber aus der ganzen Schweiz und auch aus anderen Ländern.
Die Werke von Simon Simonett sind noch bis im Januar 2019 in der Rossbodengarage an der Spundistrasse 11 in Chur zu sehen. Mehr über seine Kunst findet sich hier: Simonsimonett.ch.
(Bilder: GRHeute, Text: Rachel Van der Elst)