Der HC Prättigau-Herrschaft verlor gegen den Leader Wetzikon trotz einer imposanten Aufholjagd im Schlussabschnitt mit 8:6 Toren, wobei der letzte Treffer ins verlassene HCPH Gehäuse fiel. Schade, denn zumindest die Verlängerung wäre möglich gewesen.
Kaum hatte die Partie beim Tabellenführer begonnen, brachte Thöny den HCPH bereits in Führung. Genau das, was man wollte traf also ein. Nur der Leader aus dem Zürcher Oberland vermochte noch im gleichen Drittel zu reagieren und den Rückstand in eine 2:1 Führung umzuwandeln.
Doch auch das Mitteldrittel begann mit einem Paukenschlag und Kessler glich für den HCPH nach nur gerade 25 Sekunden zum 2:2 aus. Nun witterten die Spieler von Dusan Halloun Lunte, versuchten mit Wetzikon mitzuspielen und drückten ebenfalls aufs Tempo, doch das ging schief. Die Zürcher Oberländer nützten nun die sich häufenden HCPH Fehler aus und erspielten sich eine scheinbar beruhigende 5:2 Führung nach 40 Minuten heraus. Dies war wohl mehr als nur eine Vorentscheidung.
Doch weit gefehlt, es folgte ein völlig verrücktes Schlussdrittel. Innerhalb von zwei Minuten gelang dem HCPH zwei Treffer durch Depeder und Thöny, damit war die Spannung wieder im Spiel zurück. Doch schade, immer wieder, wenn der HCPH auf ein Tor herankam gelang Wetzikon postwenden eine Antwort. So stand es rund eine Minute vor Schluss durch weitere Treffer von Hertner und Raganato 7:6. Nun riskierte der HCPH Trainer Halloun alles und ersetzte seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, um die Verlängerung noch zu erzwingen. Leider geschah, was so oft in solchen Situationen geschieht, der HCPH kassierte nach einem Scheibenverlust noch ein «Empty Net Goal» zum 8:6 Schlussresultat. Schade, die HCPH Akteure hätten zumindest die Verlängerung mehr als nur in Griffnähe.
Der HCPH beginnt die Rückrunde der Qualifikation auswärts gegen Wil.
Am Samstag kommt es um 17.30 Uhr zur mit Spannung erwarteten Begegnung zwischen Wil und dem HCPH. Bereits zum Saisonauftakt spielte die Mannschaft von Dusan Halloun gegen diesen Gegner und verlor nach einem zwischenzeitlichen 2:2 nach einem schwachen Schlussdrittel noch mit 2:6 Toren. Die HCPH Spieler sind also gewarnt und wissen, dass es sehr schnell gehen kann. Die Äbtestädter spielen ein schnelles und zielstrebiges Eishockey, da ist es von Nöten deren Kreise vor dem eigenen Gehäuse möglichst einzudämmen, um so einen Rückstand zu vermeiden. Denn eines ist klar, je länger der HCPH den Favoriten ärgern kann, desto grösser werden die Chancen auf eine Überraschung.
Auch wenn es sehr schwierig wird die Punkte aus Wil zu entführen, unmöglich ist es nicht. Die HCPH Spieler werden alles daransetzen, um mit Kampf, Disziplin und dem viel zitierten «Quäntchen Glück» dem Favoriten ein Schnippchen zu schlagen.
Swiss Cup Auslosung bring «Bruder Duell»
Die Auslosung der 4. Vorrunde des Swiss Ice Hockey Cups ergab für den HCPH die brisante Begegnung gegen Luzern. Dies bedeutet nicht nur, dass der langjährige HCPH Spieler Gabathuler auf des Gegners Seite steht, sondern auch ein «Bruderduell» zwischen Roman und Martin Peterhans. Definitiv eine brisante Angelegenheit für die Mannschaft von Dusan Halloun und nicht minder schwierig. Luzern ist gut im Schuss und führt die 2. Liga Gruppe 1 mit dem Ziel in die 1. Liga aufzusteigen an.
Der HCPH tut also gut daran die Partie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und von Beginn an voll konzentriert und diszipliniert ans Werk zu gehen. Ansonsten könnte es eine schmerzliche Bruchlandung auf dem Boden der Realität geben.
Mit einem Sieg hingegen, würde sich der HCPH für die nächste Cup Runde qualifizieren und dem Taum einmal gegen einen ganz «Grossen» spielen zu können, wieder etwas näher.
(Bild: zVg.)