Campingplatz Trun gewinnt den Preis der «Hölzigen»

54 Projekte sind eingereicht worden, nur 5 haben gewonnen: Der erste Rang ging an die Campadi Ogna Trun in Trun, der zweite an Roman Zanngger für seine Möbelkollektion. Der dritte Preis ging an die Raiffeisen Arena Crap Gries in Schluein.

4000 Menschen sind im Kanton Graubünden in Wald und Flur mit Holz beschäftigt. Es gibt Millionen von Kubikmetern, die als Rohstoff zur Verfügung stehen. Dass man damit wirklich schöne Dinge machen kann, zeigten die Preisträger des Sonderpreis Holz, der spezielle Projekte der Prix-Lignum-Träger im Kanton auszeichnet. Insgesamt hatten sich 54 Projekte beworben; schweizweit waren es über 450. graubündenHolz zeichnete fünf davon aus.

Die Preisverleihung fand am Donnerstagabend im Eventzelt der Bildungsmesse Fiutscher in Chur statt. «Es ist ein Highlight», sagte Christian Felix, Geschäftsführer von graubündenHolz. «Das Potential ist gross», sagte Alessandro Della Vedova, Vorstandspräsident von graubündenHolz. «Es könnten noch viele Projekte realisiert werden.» Dazu ist nach dem letzten Sturm reichlich Rohstoff vorhanden – leider auch mit einer Schattenseite: «Es führt zu einer Deflation.» Für Standespräsidentin Tina Gartmann-Albin ist klar, dass gute Nutzung die beste Pflege für den Wald ist.

Trun und Trin unter den Siegern

Als Sieger des Wettbewerbs ging der Campingplatz Trun hervor, wo ein neues Betriebsgebäude und ein Badehaus erstellt werden mussten. So kann der Campingplatz im Auenwald in der Nähe des Vorderrheins ganzjährig betrieben werden. «Wir haben Routine im Preise bekommen», sagte der Betriebsleiter, «wir haben schon den Prix Lignum erhalten.» Tatsächlich hätten sich der Preis direkt auf die Besucherzahlen niedergeschlagen – sie sind gestiegen.

Der zweite Rang ging an die Möbelkollektion «Vanzet» von Ramon Zangger aus Samedan, der dritte an die Raiffeisen Arena Crap Gries in Schluein. von den zwei Anerkennungen ging eine an das Bergwaldprojekt und die Jugendherberge in Trin, die zweite an die Passarella Sotsassa in Poschiavo, wo eine Brücke über ein tiefer liegendes Bachbett geschlagen und so der Wanderweg wieder vervollständigt wurde.

Die Wanderausstellung über das Wundermittel Holz macht vom 10. Dezember bis am 7. Januar Station in der Kantonsbibliothek in Chur und vom 29. Januar bis zum 13. Februar im Plantahof in Landquart. Ob der Sonderpreis Holz auch in drei Jahren noch gesondert vom Prix Lignum durchgeführt wird, wird geprüft.

Mehr zu den Projekten findet sich hier: graubuendenholz.ch.

(Bilder: zVg, Yvonne Bollhalder)