Nachdem nun die Abstimmungsunterlagen eingetroffen sind, können alle Stimmberechtigten ihr Stimmrecht ausüben, indem sie ihre Stimme abgeben. Ganz besonders wichtig für die jungen Stimmbürgerinnen und –bürger ist die Selbstbestimmungsinitiative; nur wenn die Selbstbestimmungsinitiative angenommen wird, besteht Gewähr dafür, dass auch sie künftig bei der Gestaltung unseres Landes mitbestimmen können. Mir ist schon klar, dass für das Politikestablishment, die Wirtschaftsverbände und natürlich die EU-Turbos die Wählerinnen und Wähler, immer wieder auch mal gerne als „Pöbel“bezeichnet, durch ihre Mitsprache lästig sind. Es wäre viel einfacher, den lukrativen Kuchen ohne Einmischung unter sich aufzuteilen, also ohne Initiativen und Referenden. Vor nicht allzulanger Zeit konnte man hier und dort lesen und hören, die EU sollte mehr „Schweiz“haben – und nun sollten wir also auf direktem Weg in die EU, indem wir „internationales Recht“, d.h. deren Gesetze und Regeln ohne Wenn und Aber übernehmen sollen. Nicht zuletzt werde ich auch für meine vier noch nicht Stimmberechtigten Enkelinnen ein Ja zur Selbstbestimmungsinitiative in die Urne legen, damit auch sie in Zukunft noch ein Mitspracherecht haben.
Françoise Egger, Chur