Bis zu 200 müssen weg – Chur vor einem «baumlosen» Winter

Der Wintereinbruch übers Wochenende hat in Chur erhebliche Folgen. Bis zu 200 Bäume müssen gefällt und neu gepflanzt werden, berichtete gestern Abend das Regionaljournal von SRF. 

Die Situation sei aussergewöhnlich, er habe in seinen 22 Jahren in Chur noch nie etwas Vergleichbares gesehen, sagte der Leiter der Churer Stadtgärtnerei, Urs Tischhauser, gegenüber SRF: «Natürlich gab es schon Sturmschäden. Die waren aber deutlich kleiner als das, was wir jetzt beobachten.» Verantwortlich für den grossen Schaden ist der nasse Schnee. Unzählige Äste von Bäumen, die noch Blätter trugen, brachen unter der Last des Schnees. Diese führten bereits in der Samstagnacht zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen, so dass die Stadtpolizei mehrere Strassenabschnitte vorübergehend sperren musste. Fast aus dem gesamten Stadtgebiet gingen Meldungen ein, wonach abgebrochene Äste und entwurzelte Bäume, welche der schweren Schneelast nicht standhalten konnten, auf der Fahrbahn liegen würden. Dabei wurden mehrere Fahrzeuge und Gebäudefassaden beschädigt, Personen wurden offenbar keine verletzt worden. 

Mitverantwortlich für die Schäden dürfte auch der trockene Sommer gewesen sein, «weil die Äste dadurch nicht die nötige Flexibilität hatten», spekuliert Tischhauser. Die Aufräumarbeiten dauern sicher noch diese Woche, zwischen 100 und 200 Bäume müssen wohl ersetzt werden. Damit steht den Churern ein ziemlich «baumloser» Winter bevor, können die Jungbäume doch erst im kommenden Frühling gepflanzt werden. 
 

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(Bild: Twitter)