Der InnoQube soll Forschung, Arbeit und Leben vereinen. Das Projekt ist einem Zirkuszelt – oder einem Hangar – nachempfunden und wird, so die Macher, im Zentrum von Europa stehen.
Am Anfang stand das Zitat von Henry Ford, der die Fliessband-Herstellung von Autos einst perfektioniert hatte: «Zusammen kommen ist ein Beginn, zusammen bleiben ein Fortschritt, zusammen arbeiten ein Erfolg.» Zusammen gekommen sind in diesem Fall: FiFi Frei, Victor H. Zindel, Hacher Bernet, Franco Quinter und Andreas Zindel, um nur einige und bei weitem nicht alle zu nennen, die am Projekt beteiligt sind. Am Donnerstagmorgen stellten sie im Rathaus Chur ihr Projekt vor.
Ihnen, den Motoren vom InnoQube, hat Valentin Bearth von Bearth&Deplazes Architekten ein Dach gebaut. Oder besser: Ein Zirkusdach. «Wir sind an der Nord-Süd-Achse, am Stadtrand, und was gab es immer am Stadtrand? Einen Zirkus», sagte Valentin Bearth. So kamen sie auf die Idee eines halbrunden Zirkus› mit einer Arena. Man könnte es auch einen Hangar nennen.
Einladende Tore
Das halbrunde Gebäude mit einem markanten Tor kommt direkt neben das Gebäude der Somedia auf dem Rossboden zu stehen. Es soll Platz für 300 Arbeitsplätze bieten, kostet 30 Millionen Franken, die gemäss InnoQube-Motor Ivo «FiFi» Frei bereits zusammen gekommen sind. Das Gelände, auf dem es gebaut wird, gehört der Stadt Chur und wird im Baurecht abgegeben.
«Das Gebäude soll einladen», sagt Valentin Bearth über seinen Wurf. Zentrum des InnoQube ist die Arena, an deren Halbrund drei Stockwerke hoch die Büros liegen. Alles mit flexiblen Unterteilungsmöglichkeiten. Im dritten Stock zieht ein Self-Check-In-Motel ein; im Erdgeschoss ein Restaurant, eine Kita soll es ebenfalls geben. Die Macher haben an alles gedacht. Und wie es Töna Rauch ausdrückte: «Es ist Zeit für Graubünden, so etwas Innovatives zu machen.» Dazu gehört auch, dass die Arena – oder Piazza, wie sie auch genannt wurde, vielseitig nutzbar ist – als Theaterraum, Konzertlocation für 1000 Leute, als Versammlungsort und als Laufsteg für Modeschauen.
Eine Chance für die Region
«Wir sind das Zentrum Europas», sagte Ivo «FiFi» Frei. «Es ist eine riesige Chance für die Region», sagte John Fisher, CEO von Würth ITensis. Das Unternehmen ist beim Projekt sicher dabei; in welcher Höhe wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. John Fisher hofft auf eine Signalwirkung: «Wenn wir mitmachen, werden sich andere Unternehmen auch dazu entschliessen.»
Und wer wird den InnoQube benutzen? Er ist vor allem für Start-Ups gedacht, das Netzwerken steht im Vordergrund. «Sehen und gesehen werden ist enorm wichtig.» Ihnen allen steht neben den bereits genannten Vorzügen auch ein Youtube-Studio und ein 3-D-Drucker zur Verfügung. Mehr zum Projekt und den Bewerbungsprozess findet sich hier: www.innoqube.swiss.
Der Spatenstich soll nächstes Jahr erfolgen, der Einzug ist für Sommer 2020 geplant. Die Nutzungsfläche beträgt knapp 10’000 Quadratmeter, die Piazza allein ist 840 Quadratmeter gross.
(Bilder: InnoQube.swiss)