Gin mit Rosemary? In der Welt der Bars keine Einladung zum Date, sondern die Vermählung von Gin mit einem speziellen Tonic Water. «Swiss Mountain Spring» heisst die Delikatesse, und ihr Wasser kommt direkt aus der Allegra Mineralquelle Passugg.
Am Anfang der Idee stand ein deutscher Barkeeper, der in der Bar «All Bar One» von Peter Oppliger arbeitete und sein eigenes Tonic Water machen wollte. Es sollte ein spezielles Tonic Water sein, eines, das den Geschmack des Gins hervorhebt und dem traditionellen Drink neuen Esprit gab, und, so heisst es in der Sprache der Marketingleute, trotzdem natürlich sein.
Der Barkeeper probierte, probierte, zog die Fachhochschule Wädenswil hinzu, und eines Tages war es soweit: Das «Swiss Mountain Spring Water» wurde geboren. Versuche hatten ergeben, dass es nur mit der richtigen Mineralisierung wirklich gut schmeckt. Die gesuchte Zusammensetzung fand der Barkeeper im Stillen Wasser von Passugg, auch bekannt unter dem Namen Allegra aus der gleichnamigen Allegra-Quelle.
«Swiss Mountain Spring» gibt es seit zwei Jahren in den Geschmacksrichtungen Classic, Ginger&Lemongrass und Rosemary, Ginger Ale, Ginger Beer und Bitter Lemon. Der Erfolg ist so gross, dass es in Top Bars auf der ganzen Welt verkauft wird. Im letzten Mai wurde die 100’000 Flasche produziert; das Geschäft wächst schnell, wie Peter Oppliger sagte. Peter Oppliger ist in Basel ein bekannter Gastrounternehmer, zu seiner Symaga AG gehört nicht nur das Swiss Mountain Spring Tonic Water, sondern auch die Kitchen Brew.
Jedes Jahr mindestens eine Anfrage
Mit dem «Swiss Mountain Spring Tonic Water» kommt das kleine Allegra in die ganze Welt – nach Singapur, St. Tropez und St. Moritz. Ein Glücksfall für Passugger im hart umkämpten Mineral-Wasser-Markt? «Wir bekommen jedes Jahr ein, zwei Anfragen für eine Zusammenarbeit», sagt CEO und Inhaber Urs Schmid. «Viele davon verlaufen im Sand.»
Einer der Gründe ist, dass die Passugger Mineralquellen das Mineralwasser nur ausliefern und selbst keine Lohnabfüllungen oder Erfrischungsgetränke machen und das auch nicht wollen. Ein anderer Grund ist, dass es oft einfach nicht passt. Bei Swiss Mountain Spring passte es: «Das sind gute Leute und sie hatten eine gute Idee.»
Seither kommt in regelmässigen Abständen ein Tanklastwagen aus Basel und holt das Mineralwasser ab. Wieviele das ist, will Urs Schmid nicht sagen. «Wir sind ein privates Unternehmen und geben keine Zahlen heraus.» Swiss Mountain Spring ist aber nicht der einzige Kunde der Passugger in diesem Bereich: Das beliebte Süssgetränk Schorle aus dem Thurgauer Traditionshaus Möhl besteht zu 40 Prozent aus Passugger. Deren Tankwagen kommt seit vielen Jahren mindestens einmal in der Woche und füllt ihn mit Passugger, frisch aus den Bündner Bergen.
(Bild: GRHeute)