EHC Chur schnupperte an der Sensation

Der EHC Chur musste am späten Samstagnachmittag in der 1. Runde der Meisterschaft der MySports League auswärts gegen den letztjährigen Meister EHC Dübendorf antreten. Nach einem resultatmässig 50 Minuten ausgeglichen verlaufenen und vor 594 Zuschauern auf der Kunsteisbahn Im Chreis ausgetragenen Spiel mussten sich die Churer trotz gegenüber den Testspielen klar gesteigerter Leistung dann aber doch mit 1:4-Toren geschlagen geben und deshalb ohne Punkte im Gepäck die Heimreise antreten. 

Beim Stadtclub fehlte nebst den verletzten Claudio Engler, Lars Arpagaus und Cyrill Bischofberger aus beruflichen Gründen auch Patric Schwab. Nicht überraschend übernahmen die Platzherren im ersten Drittel das Spieldiktat, konnten aber Leon-Vincent Sarkis im Tor der Gäste nicht bezwingen. Torlos ging es nach 20 Minuten auch in die Kabinen, wobei dieses Resultat den Churern aufgrund des Chancenverhältnisses eher schmeichelte.

Nach der Pause starteten die Steinböcke mit viel Tempo in den zweiten Spielabschnitt und hätten durch Alexander Tkachenko und Curdin Lampert in Unterzahl das Score eröffnen können. Es blieb aber vorerst beim 0:0. In der 26. Minute nützte dann Ryhor Ustsimenka eine Unachtsamkeit in der gegnerischen Verteidigung aus und schoss das 1:0 für den EHC Dübendorf. Die Gäste liessen nun drei Überzahlsituationen ungenutzt verstreichen, bis Patrick Zahner 6 Sekunden vor der Sirene im Powerplay doch noch für den 1:1-Ausgleich besorgt war.

Zwei Powerplaytore und ein Shorthander 

Vor den letzten 20 Minuten war der Ausgang dieses Spiels also noch völlig offen. Die Dübendorfer machten nun aber mächtig Druck und gingen in der 52. Minute durch einen Powerplaytreffer Cian Derders erneut in Führung. Nur 45 Sekunden später, als eine Strafe gegen Lukas Sieber angezeigt war, doppelte Jann Falett mit einem Shorthander nach und sorgte damit für die Vorentscheidung. Ein weiteres Powerplaytor zum allzu hohen 4:1-Schlussresultat, für das in der 56. Minute Damon Puntus verantwortlich zeigte, war dann nur noch eine Dreingabe.

Wie schon in dem vor zwei Wochen auf eigenem Eis gegen die Einhörner ausgetragenen Testspiel konnten die Churer zwei Drittel lang mit ihrem Gegner durchaus mithalten, bevor sich dieser doch noch recht klar durchzusetzen vermochte. Es ist immerhin zu hoffen, dass sich die offenkundigen Unruhen in der Vereinsführung nicht negativ auf die Leistungen des Stadtclubs auswirken werden. Denn gerade das kann der EHC Chur im Hinblick auf die bevorstehenden Auswärtsspiele in Sierre und in Thun überhaupt nicht gebrauchen!

           

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(Bild: www.ehcfans.ch)