Auf der Lenzerheide stehen am Wochenende mit den Cross Country-Rennen vom Samstag und den Downhill-Wettkämpfen vom Sonntag die Highlights der Mountainbike-WM bevor. Aus Bündner Sicht richten sich alle Augen auf Lokalmatador Nino Schurter, der am Samstag um 15.30 Uhr nach seinem vierten WM-Titel in Serie greift.
Ein Vorteil sei der Heimvorteil nicht unbedingt, sagte Schurter gestern gegenüber der NZZ. «Eher nicht, die anderen kennen die WM-Strecke inzwischen auch. Und hier werden alle Leute etwas von mir wollen.» Trotzdem steigt der Bündner als Favorit ins Heimrennen, hat er doch zuletzt an Cross-Country-WM-Rennen dreimal in Serie gewonnen. Seit zwei Wochen ist der 32-jährige Olympiasieger auf der Lenzerheide, ein weiterer WM-Titel vor eigenem Publikum wäre nach dem Olympiasieg 2016 zweifellos die Krönung einer unvergleichlichen Karriere. Es wäre gleichzeitig – nach dem Sieg mit der Mixed-Staffel dieser Woche – der 8. WM-Titel Schurters.
Bei den Männern ist die Konkurrenz für Nino Schurter dieses Jahr so stark wie seit langem nicht mehr. Mathieu van der Poel (NED), Sam Gaze (NZL), Anton Cooper (NZL), Gerhard Kerschbaumer (ITA), Stephan Tempier (FRA) und Maxime Marotte (FRA) konnten alle den sechsfachen Weltmeister im Laufe der Saison gehörig unter Druck setzen. Doch wie man den Bündner Mountainbike-Star kennt, hat er sich wieder akribisch vorbereitet und weiss genau, wann er wie fahren muss. Gegenüber der NZZ verriet er, er sehe schon Tage im Voraus, wer im Rennen zu den hartnäckigsten Gegnern gehören könnte. Er studiere, wie die anderen im Training auftreten, wie sie ihre Interviews geben, wie es um ihr Selbstbewusstsein bestellt sei und leite daraus seine Strategien ab.
Das grosse Rennen startet am Samstag um 15.30 Uhr und wird live auf SRF 2 übertragen. Bereits einige Stunden zuvor greift Jolanda Neff im Damen-Rennen nach Gold. Die Weltmeisterschaften werden mit den waghalsigen Downhill-Rennen vom Sonntag beendet.
Das WM-Programm vom Wochenende
(Bild: zVg.)