Die lange Trockenperiode hat den Boden hart wie Stein gemacht. Der Boden konnte das viele Wasser nicht halten, so dass an verschiedenen Orten Rüfen ausgelöst wurden. Verletzt wurde dabei aber niemand.
Die Kantonspolizei Graubünden bekam am Nationalfeiertag zwischen 17 und 21 Uhr verschiedene Meldungen über Rüfen. So blockierte im Val Russein ein Bach mit Geschiebe die Strasse. Nachdem die Strasse mit einem Pneulader geräumt worden war, konnten rund 20 Menschen das Tal verlassen. Im hinteren Teil des Val Fallers bei Mulegns schwemmte eine Rüfe eine Brücke weg.
Eine dreiköpfige Familie musste die Nacht in ihrem Auto im Tunnel im Val S-charl verbringen, nachdem mehrere Rüfen die Strasse verschüttet hatten. Der Mann und die beiden Frauen wurden am Donnerstagmorgen mit der Helibernina nach Scuol geflogen, wo sie in den Ferien weilen.
Ebenfalls mit dem Helikopter ausgeflogen werden musste eine vierköpfige Tourengruppe, die im Silvrettagebiet ins Gewitter geraten war. Die Rega überführte sie nach Klosters. Von einer Rüfe verschüttet wurde auch die Flüelastrasse auf der Nordseite kurz vor der Passhöhe.
(Kapo GR, 2.8.2018)